Befunde
Aktueller Veranstaltungshinweis
Die Präsentation und Diskussion der zentralen Botschaften des Forschungsprojekts „Zivilgesellschaft und Bildung. Bürgerschaftliches Engagement in kommunalen Bildungslandschaften“ findet am 12.12.2024 als Abschlussveranstaltung des Verbundforschungsprojektes in Berlin statt. Der folgende Link führt zur Anmeldung https://wzb.eu/de/node/83823#.
Weitere Informationen zur Abschlussveranstaltung finden sich hier.
Auf dieser Seite finden Sie die wichtigsten Daten, Befunde und Auswertungen. Es handelt sich bei den Teilergebnissen um die erste Lupe des Projekts, in weiteren Auswertungen wird das Bildungsengagement als solches sowie das Engagement im Bereich der Kita- und Schulfördervereinen in den Blick genommen.
Jana Priemer (Verbundteam WZB)
11.09.2024 Bundeskonferenz Bildungsmanagement 2024, Berlin
Impuls zur Einbindung von Vereinen und freiwillig Engagierte im Ganztag
Zentrale Befunde:
- Vereine und Engagierte machen vielfältige Bildungsangebote und sind daher Teil der lokalen Bildungslandschaft und potentielle Partner von Ganztagsschulen.
- Ganztagsschulen arbeiten bereits in der Regel mit Vereinen und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammen, haben jedoch zunehmend Schwierigkeiten genügend Partner aus der Zivilgesellschaft zu gewinnen.
- Aus der Vereinsperspektive zeigt sich, dass längst nicht alle Vereine mit (Ganztags-)Schulen kooperieren und wenn, dann geht die Initiative meist nicht von der Schule aus.
- Es braucht daher bessere Strukturen, die Vereine und Schulen zusammenbringen und bei den Kooperationen unterstützen. Denn die meisten Vereine arbeiten rein ehrenamtlich und haben daher nicht die personellen Ressourcen, um weitere bürokratische Aufgaben zu übernehmen, die meist mit Kooperationen einhergehen.
Pressemitteilungen
"Zivilgesellschaft leistet unverzichtbaren Beitrag für die Bildung."
(Netzwerk Stiftungen und Bildung)
"Eins-zu-eins Mentoring und Mediationsangebote zur Unterstützung junger Menschen durch freiwillig Engagierte werden immer wichtiger. Um die Potenziale für die Bildung auszuschöpfen, brauchen Engagierte eine zielgerichtete Unterstützung." Hier weiterlesen.
(veröffentlicht am 24.01.2024)
"Bildung braucht die Zivilgesellschaft. Erste umfassende Erhebung zum Beitrag ehrenamtlicher Mentor*innen." (WZB)
"Freiwilliges Engagement in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen im Bildungsbereich ist fordernd: Zwei Drittel der ehrenamtlichen Mentor*innen oder Mediator*innen sind ein Mal in der Woche im Einsatz, ein Viertel sogar mehrmals in der Woche. Dies ist ein Ergebnis der ersten umfangreichen Befragung von Ehrenamtlichen und von Initiativen und Organisationen in diesem Feld. Das Projekt „Zivilgesellschaft und Bildung“ wird getragen vom Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und dem Verein Stiftungen für Bildung e.V. mit dem Netzwerk Stiftungen und Bildung." Hier weiterlesen.
(veröffentlicht am 24.01.2024)
Die Studie
Die Zivilgesellschaft als neuer Bildungspartner. Mentoring, Patenschaft und Mediation - Der Bericht mit den ersten Ergebnissen und Befunden unserer Befragungen.
Abstract
"Immer mehr Menschen engagieren sich freiwillig außerhalb der klassischen Organisationen und Strukturen. Auch im Bildungsbereich ist seit Jahren ein Trend zu individualisierten Formen des Engagements zu beobachten. Zentral sind dabei verschiedene Formen von Mentoring, Patenschaften und Mediation. Diese bieten konkrete Bildungsangebote - meist für junge Menschen - und reagieren damit auf einen wachsenden Bedarf an lernbezogenen Unterstützungsangeboten für Kinder und Jugendliche.
Gleichzeitig hat die Zivilgesellschaftsforschung Mentoring als Form des freiwilligen Engagements bislang wenig berücksichtigt. Daher ist kaum etwas darüber bekannt, welche Menschen sich freiwillig als Mentor:innen engagieren sowie warum und unter welchen Bedingungen sie dies tun. Diesen Fragen geht der Bericht nach. Es wird erstmals ein datengestütztes Bild von Mentoringorganisationen sowie den dort engagierten Menschen gezeichnet.
Die Datengrundlage liefern zwei innovative quantitative Befragungen, in denen Mentoringorganisationen und engagierte Mentor:innen in Deutschland umfassend befragt wurden. Aus den Befragungen leiten wir in diesem Discussion Paper dreizehn empirisch gesättigte Thesen ab. Unter anderem zeigen wir, dass Mentoringorganisationen selbstorganisiert und weitgehend unabhängig von staatlicher Förderung vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche bereitstellen. Die personelle Basis dafür speist sich aus ehrenamtlichem Engagement, die finanziellen Ressourcen kommen überwiegend aus der Zivilgesellschaft selbst.
Insgesamt verdeutlichen die Daten einerseits, dass zivilgesellschaftliche Akteure einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Bildungskrise leisten können. Andererseits zeigt die Auseinandersetzung mit Mentoring auch die Potenziale und gleichzeitig Herausforderungen neuer Engagementformen auf. Damit liefert das Discussion Paper wertvolle empirische Befunde sowohl für die Bildungs- als auch für die Zivilgesellschaftsforschung."