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Kurzmeldung
— Juli 2023

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB): Kinderarmut und Grundschuleinzugsgebiete

Kinderarmut verteilt sich in Deutschland sehr ungleich. Das zeigt eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), in der erstmals für die Einzugsgebiete aller Grundschulen die Kinderarmutsquoten berechnet wurden. Hintergrund sind die Diskussionen um das Startchancen-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und die Kriterien für die Verteilung der Gelder. Immer mehr Akteurinnen und Akteure sprechen sich dafür aus, mehr Geld in die ärmeren Nachbarschaften zu vergeben, um einen wirksamen Hebel für den Ausgleich von Bildungschancen in Deutschland zu etablieren. Zuletzt wurden Bundesmittel für Schulen, wie zum Beispiel für das Programm "Aufholen nach Corona", nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel verteilt. Dieser orientiert sich an der Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft der Bundesländer. Der Forscher Marcel Helbig vom WZB hält diesen Schlüssel für wenig zielführend, die Armutsquote als Grundlage für die Mittelverteilung dagegen würde dafür sorgen, dass die Mittel die Schulen erreichen, die sie am dringendsten brauchen (vergleiche Bildungsklick vom 12. Juni 2023).

Zum WZB Discussionpaper: Marcel Helbig: Eine "faire" Verteilung der Mittel aus dem Startchancenprogramm erfordert eine ungleiche Verteilung auf die Bundesländer. Eine Abschätzung der Mittelbedarfe für die deutschen Grundschulen anhand der Armutsquoten in den Sozialräumen. WZB Discussion Paper, P 2023-001, Mai 2023. (PDF Download)

Zuletzt bearbeitet: 03. August 2023
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