Rückblick auf die 6. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin am 4. April
Mit dem Schwerpunktthema „Ehrenamt“ fand am 4. April 2019 die 6. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin statt, die im Rahmen der Berliner Stiftungswoche für interessierte Gäste geöffnet wurde. Auf Einladung der RheinFlanke gGmbH war das Netzwerk zu Gast bei der Sport- und Begegnungsstätte tentaja im ehemaligen Flughafen Tempelhof.
Die Projekte
40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich intensiv über Vorhaben aus, die von den beteiligten Stiftungen und Organisationen durchgeführt werden. EDUCATION Y, der Naturwissenschaftliche und Kulturelle Bildungsverbund Moabit sowie die Open Knowledge Foundation Deutschland hatten Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und vertieft darüber in der Runde zu diskutieren. Bei den Präsentationen der Projekte können Ideen besprochen, Fragestellungen hilfreich im Fachkreis beantwortet und erfolgreiche Projektansätze platziert werden.
Schwerpunktthema: Ehrenamt
Für einen Impuls zum in der letzten Sitzung gewählten Schwerpunktthema konnte Friedemann Walther gewonnen werden, Referatsleiter Bürgerschaftliches Engagement und Demokratieförderung in der Berliner Senatskanzlei. Herr Walther betonte die Politisierung, die das bürgerschaftliche Engagement in den letzten Jahren erfahren habe und konstatierte, dass enormer gesellschaftlicher Gestaltungswille angesichts politischer Herausforderungen existiere. In der derzeitigen Integrationsdebatte müssten Menschen, die Berlin als Sehnsuchtsort begreifen und neu in die Stadt ziehen, als Teil der Lösung verstanden werden. Er appellierte unter anderem dafür, sämtliche Orte des bürgerschaftlichen Engagements als solche ernst zu nehmen und als Partner zu sehen, um der gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken. Den Praxisblick steuerte Gerd Thomas bei, Netzwerkkoordinator Kommunikation und Kooperation im Integrationsprogramm „HOPE“ der RheinFlanke gGmbH. Thomas unterstrich die Bedeutung des Ehrenamts als Integrationsmotor, warnte aber davor, das Ehrenamt mit zu großen Erwartungen zu überfrachten. Es sei unabdingbar, dass für Ehrenamtliche Strukturen geschaffen werden, die den Erwartungsdruck senken und die Verantwortung auf viele Schultern verteilen – Ehrenamt muss Spaß machen! Andernfalls, so Thomas, drohe der nachhaltige Verlust ehrenamtlich Engagierter.
Für die nächste Sitzung wählten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Identifizierung von Schnittstellen und Leerstellen in Handlungsfeldern der Berliner Netties in den Berliner Bezirken als Schwerpunktthema.
Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement!