Hertie-Stiftung: „Jugend entscheidet“ startet. Zehn Kommunen geben politische Entscheidungen an Jugendliche ab
Das vergangene Jahr hat es noch einmal deutlich gemacht: Junge Menschen interessieren sich für Politik, wollen mitreden, mitentscheiden, nicht nur bei Fridays for Future. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung startet nun ein Programm, bei dem Jugendliche an kommunalen Entscheidungen beteiligt werden. Mit zehn Kommunen beginnt das Vorhaben „Jugend entscheidet – Das Hertie-Programm für innovative Kommunen“. Die teilnehmenden Städte und Gemeinden geben in einem begleiteten Verfahren eine reale kommunalpolitische Entscheidung an Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren ab.
Das Beteiligungsverfahren in der Kommune sieht konkret so aus: Kern des Beteiligungsprozesses ist ein mehrteiliges Entscheidungsverfahren, in dem die Jugendlichen zunächst Themenvorschläge erarbeiten. Im Anschluss bereiten Politik und Verwaltung eine konkrete Entscheidungsfrage mit mehreren Antwortmöglichkeiten vor. Über diese Optionen stimmen zuerst die Jugendlichen und schließlich der Stadt- oder Gemeinderat in einer öffentlichen Ratssitzung ab. Jede Kommune erhält für das Projekt eine eigene, professionelle Prozessbegleitung. Die Jugendlichen werden in der Entscheidungsfindung von dem Verein „Politik zum Anfassen e. V.“ unterstützt.
115 Kommunen hatten sich für die Teilnahme beworben. Im Herbst 2021 startet die nächste Ausschreibung zur zweiten Wettbewerbsrunde. Bis zum Jahr 2023 werden insgesamt 25 Kommunen aus ganz Deutschland an „Jugend entscheidet“ teilnehmen. Insgesamt stellt die Hertie-Stiftung für das Programm eine Million Euro zur Verfügung.
Hier finden sich weitere Informationen.
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung ist Teilhaberin im Netzwerk Stiftungen und Bildung.