Dokumentation des Kongresses „Bildung in gesellschaftlicher Verantwortung“ der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Niedersachsen
Rund 180 Bildungsakteure folgten am 11. und 12. Februar 2020 der Einladung der Transferagentur für Kommunales Bildungsmanagement Niedersachsen nach Osnabrück, um über „Bildung in gesellschaftlicher Verantwortung“ zu diskutieren. Die Dokumentation des Kongresses ist nun online.
Eine erfolgreiche Bildungsbiografie sorgt nicht nur für eine individuell höhere Lebensqualität, sondern trägt auf der kommunalen wie auch bundesweiten Ebene dazu bei, Herausforderungen wie Armut, Inklusion, Integration und digitaler Spaltung wirksam zu begegnen. Umso ungünstiger ist es, dass es schon beim Zugang zu Bildung weiterhin große Unterschiede gibt, wie Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), unterstrich: „Die soziale Vererbung von Bildung in Deutschland ist sehr stark. Damit werden berufliche Chancen sowie die Teilhabe an Wohnraum, Kultur, Gesundheit, Wissen und den Entwicklungen der Welt sehr früh festgelegt.“
Dass Bildung darum vor allem dann gelingen kann, wenn sie als Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird, konstatierte Heiner Hoffmeister, Leiter der Abteilung 3 (Allgemeinbildendes Schulwesen, Kirchen) des Niedersächsischen Kultusministeriums. Er dankte der Transferagentur für die Unterstützung im Bereich der kommunalen Vernetzung mit dem gemeinsamen Ziel „angemessene Bildungsangebote vorzuhalten und gleichzeitig die Bildungsinfrastruktur weiter an die regionalen Unterschiede und die verschiedenen Entwicklungen vor Ort anzupassen.“ Für eine funktionierende Bildungslandschaft würden individuelle und zukunftsfähige Konzepte benötigt: „Es muss unser aller Ziel sein, die Beteiligung an Bildung weiter zu steigern und das Verständnis dafür zu fördern, dass Lernen ein kontinuierlicher Prozess für jede Person und in jeder einzelnen Bildungsbiographie ist.“
Außerdem feierte die Transferagentur Niedersachsen auf dem KONGRESSNetzwerkBildung (Dokumentation) ihr fünfjähriges Bestehen. Sie arbeitet inzwischen mit mehr als zwei Dritteln der niedersächsischen Kommunen daran, deren Bildungsprozesse und -strukturen datenbasiert zu managen und so eine funktionierende lokale Bildungslandschaft aufzubauen.