Bertelsmann Stiftung: Zehn Mythen rund um Ausbildung und Studium – Studie
Der Mehrheit der Jugendlichen fällt es schwer, nach der Schule eine Entscheidung für eine Berufsausbildung oder ein Studium zu treffen. Dazu tragen auch zahlreiche Mythen zu Studium und Ausbildung bei, die in Gesellschaft und Politik kursieren. In einer gemeinsamen Analyse haben die Bertelsmann Stiftung und das CHE Centrum für Hochschulentwicklung zehn dieser Mythen einem Faktencheck unterzogen. Zum Beispiel greift es zu kurz, den aktuellen Auszubildendenmangel in Deutschland allein mit einer wachsenden Beliebtheit des Studiums zu begründen. Ein Vergleich der Anfängerinnenzahlen zeigt, dass der demografische Rückgang sowohl die berufliche als auch die akademische Bildung betrifft. So ist die Zahl der neuen Auszubildenden zwischen 2011 und 2021 von 733.000 auf 660.000 gesunken. Gleiches gilt für die Studienanfängerinnen und -anfänger: Deren – immer noch niedrigere – Zahl ist im selben Zeitraum von 519.000 auf 470.000 zurückgegangen. Hinzu kommt: Keine der drei Berufsgruppen mit dem höchsten Anteil an unbesetzten Ausbildungsplätzen steht in direkter Konkurrenz zu einem akademischen Studienangebot. Dabei handelt es sich um Klempner, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk und Fleischerinnen und Fleischer. Die Autorinnen und Autoren der Studie wollen mit Mythen aufräumen und so zu einer faktenbasierten Berufs- und Studienwahl beitragen.
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