Bertelsmann Stiftung / Stiftung Mercator: Programm für zugewanderte Lehrkräfte wirkt
Neu zugewanderte Lehrkräfte benötigen häufig spezielle Unterstützung, um ihren Beruf in Deutschland ausüben zu können. Ein Baustein dafür ist das an Universitäten angesiedelte Programm „Lehrkräfte Plus“, das von der Bertelsmann Stiftung und Stiftung Mercator initiiert und kürzlich evaluiert wurde. Forschende der Universität Potsdam bescheinigen dem Programm im Abschlussbericht eine hohe Wirksamkeit: Die Teilnehmenden konnten nicht nur ihr Sprachniveau signifikant erhöhen, sondern fühlten sich auch in ihren Unterrichtskompetenzen gestärkt. Dafür entscheidend waren die von den Universitäten angebotenen Vorbereitungskurse, die Praxisphase an Schulen sowie eine enge Begleitung durch Mentorinnen und Mentoren. Seit 2017 bieten die Universitäten in Bielefeld und in Bochum das Programm „Lehrkräfte Plus“ für zugewanderte Lehrerinnen und Lehrer an. Seit 2021 existiert es auch an den Universitäten Duisburg-Essen, Köln und Siegen. In Deutschland haben rund 39 Prozent aller Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund, bei den Lehrkräften hingegen sind es gerade einmal 13 Prozent. Bisher ist es so, dass Menschen mit Migrationshintergrund seltener einen Lehramtsstudiengang wählen als diejenigen ohne Migrationshintergrund. Für eine immer diverser werdende Schülerschaft ist ein vielfältiges Lehrerkollegium eine wichtige Rahmenbedingung für gelingende Lernbiografien.
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