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Stiftungsnetzwerk Bildung in Niedersachsen

Hier finden Sie Rückblicke auf die jüngsten Sitzungen des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen. Zu einem Überblick über weitere aktive und in Planung befindliche Stiftungsnetzwerke Bildung auf Länderebene gelangen Sie hier.

Die nächste Sitzung findet voraussichtlich im Februar 2025 in Varel statt.

Bei Interesse an Einladungen zu diesem Stiftungsnetzwerk Bildung in Niedersachsen wenden Sie sich gerne an Laura Danzeisen.

14. Sitzung am 26. August 2024 in Oldenburg

Zur 14. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen hatte die EWE Stiftung nach Oldenburg eingeladen. Die Runde befasste sich vertieft mit dem Feld „Sektoren- und akteursübergreifende Zusammenarbeit im Sozialraum“.

Die Projekte
30 Akteurinnen und Akteure stellten ihre Arbeit in den Mittelpunkt der Sitzung, dabei wurden drei Projekte intensiv vorgestellt und besprochen.
Herausfo(e)rderer gGmbH präsentierte ihren konzeptionellen Ansatz, junge Menschen zu ermuntern und ihnen den Rahmen zu bieten, im Programm „HERAUSFORDERUNG – einfach machen!“ eigene Ideen umzusetzen, die sie vor neue Lernerfahrungen stellen. Dabei werden sie von freiwillig Engagierten begleitet. Wie diese zu gewinnen und auch langfristig zu binden sein können, wurde diskutiert und eine mögliche Einbindung in bestehende (Freiwilligen-)Netzwerke besprochen. Education Y plant, mit Schülerinnen und Schülern den ihre Schule umgebenden Sozialraum zu entdecken und das als Teil einer gemeinsamen Schulentwicklung im Rahmen des Projekts „Wir Gestalten Schule (WGS) – Räume erforschen, Potenziale entdecken, Schüler*innen stärken“ einzusetzen. Die Anwesenden betonten die Bedeutung der Einbeziehung des Sozialraums auch im Hinblick auf die Ganztagsschulentwicklung und berieten über die Anbindung an lokale Netzwerke. Educational Greenhouse gGmbH stellte das Modell des Vernetzens durch einen gemeinsamen, mehrtägigen Ausflug in die Natur (Wanderung) „Cooperathon 2024“ vor. Es wurde die Bereitschaft für eine Teilnahme an einem solchen erfragt. Zielsetzung, Zusammensetzung der Teilnehmenden und thematische Eingrenzung wurden als Bedingungen aus dem Kreis genannt.

Schwerpunktthema: „Sektoren- und akteursübergreifende Zusammenarbeit im Sozialraum“
In zwei interaktiven Gesprächsrunden wurde analysiert, wen (welche Akteure) es im Sozialraum gibt, mit wem davon zusammengearbeitet wird, wie Zusammenarbeit zustande kommt und was Zusammenarbeit verhindert. Auf der Basis der Ergebnisse überlegte die Runde, wie akteurs- und sektorenübergreifende Zusammenarbeit im Sozialraum funktioniert. Basis für eine dauerhafte und verbindliche Zusammenarbeit sind Strukturen, an die man anknüpfen kann, am besten einem Leitbild folgend mit einem gemeinsamen Wertekompass, geklärtem Rollenverständnis und Vereinbarungen für die Zusammenarbeit. Um das auf Seiten der Kommune umsetzen zu können, braucht die Verwaltung das Wissen, dass diese Zusammenarbeit auch Chefsache ist. Das Handeln sollte auf der Basis von Bedarfsanalysen und gemeinsam definierten Zielen erfolgen und die Kompetenzen der Akteurinnen und Akteure nutzen. Zur Zusammenarbeit sollten alle eingeladen werden, die im Sozialraum, siehe Analyse, aktiv sind (Stichwort Dorfmoderation) und durch eine Koordinationsrunde oder Koordinierungsstelle zusammengehalten werden. Ziel ist ein „Collective Impact“, die Aktivitäten auf der Basis dieser Strukturen sind „Teil der Lösung“ (einer kommunalen Aufgabe). Diese Strukturen benötigen Ressourcen. Es gilt: ein neues (positives) Bild von strukturbasiertem Handeln zu generieren, in dem die Lösung gemeinsamer Aufgaben durch gemeinsames abgestimmtes Handeln das Ziel ist. 

In der nächsten Sitzung möchte sich die Runde mit dem Thema „Freiwilliges Engagement: gewinnen, zusammenarbeiten, halten“ befassen. Die kommende Sitzung findet voraussichtlich im Februar 2025 auf Einladung der Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung in Varel statt.

 

13. Sitzung am 13. März 2024 in Hildesheim

Zur 13. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen hatte die Heinrich-Dammann-Stiftung nach Hildesheim in den Gemeindesaal der Kirchengemeinde St. Michaelis eingeladen. Das Fachthema in der Runde lautete „Perspektive Förderer und Geförderte – Gemeinsamer Wertekanon?“

Die Projekte

30 Akteurinnen und Akteure stellten ihre Arbeit in den Mittelpunkt der Sitzung, dabei wurden drei Projekte intensiv vorgestellt und besprochen.

Acker e.V. präsentierte ihre bundesweite Initiative mit den Projekten AckerRacker und GemüseAckerdemie, die zum einen Kinder und Jugendliche in der Kita und der Schule mit dem Wertschöpfungsprozess von Lebensmitteln durch den Betrieb von kita- und schuleigenen Gemüsegärten vertraut machen sollen, aber auch die pädagogischen Fachkräfte schulen. Ziel ist es, jedem Kind und Jugendlichen den Zugang über die Gärten zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Wie lässt sich dieser Ansatz vervielfältigen und dauerhaft finanzieren und verankern, war eine der diskutierten Fragen. Die EWE Stiftung plant für dieses Jahr mit dem Schwerpunkt Demokratiebildung eine Lese- und Vortragstour für junge Menschen an außerschulischen Lernorten und suchte im Gespräch mit der Runde Inspiration und gute Beispiele, wie sich das Thema möglichst zugänglich gestalten lässt. Die Regionale Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement (REAB) Niedersachsen stellte ihre Arbeit und Ziele vor. Im Zentrum steht auch die Vernetzung unterschiedlicher Akteure mit Bildungsanliegen vor Ort, die nicht an den Zuständigkeiten allein orientiert sind. Dabei soll die Teilhabe am lebenslangen Lernen verbessert und befördert werden. Die Runde sieht im Startchancen-Programm des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen guten Anknüpfungspunkt, um die Bedeutung einer sektoren- und akteursübergreifenden Zusammenarbeit im Sozialraum zu demonstrieren.

Schwerpunktthema: „Perspektive Förderer und Geförderte – Gemeinsamer Wertekanon?“

In Gruppenarbeit wurden die Fragen nach der Perspektive der Förderer und der Geförderten im Hinblick auf gesellschaftliche Aufgabenstellung besprochen. Dabei wurden die Bedarfsanalyse, der Blick auf die Finanzen, die Antragstellung, die zeitliche Investition, die Außenwirkung und der Förderauftrag (Satzung und strategische Zielsetzungen) als wichtige Ankerpunkte benannt. Die genannten Aspekte wurden dann nach dem Trennenden, dem Überwinden der Bruchlinien und nach gemeinsamen Werten sortiert. Als ein wichtiges trennendes Element wurde die Unwissenheit über die Möglichkeiten und Begrenzungen der Förderer benannt, auch das Missverständnis, dass Stiftungen zum Beispiel als „Banken“ gesehen werden. Die Bruchlinien zwischen Förderern und Geförderten lassen sich vor allem durch gute und kontinuierliche Kommunikation und Kooperation überwinden, die zu einem besseren Verständnis füreinander führen. Das Gemeinsame bei Förderern und Geförderten, egal ob es sich um operative oder fördernde Projektpartner handelt, liegt in der Feststellung, welche Aufgabe zu lösen ist (Bedarf), einer schlüssigen Idee, wie man diese Aufgabe angehen kann und dabei die Finanzen im Blick behält. Es muss Transparenz herrschen und ein Vertrauen entstehen, dass die Partnerschaft zwischen Fördernden und Geförderten erfolgreich sein wird und das Ziel richtig fokussiert ist. Ebenso gehören gemeinsame (demokratische) Werte, das Wissen um die Begrenzungen der Partner und eine gemeinsame Prozessorientierung dazu. Die gemeinsame Zielsetzung führt in der Partnerschaft der Fördernden und der Geförderten im besten Fall zu einem gleichberechtigten Umgang.

In der nächsten Sitzung möchte sich die Runde mit dem Thema „Sektoren- und akteursübergreifende Zusammenarbeit im Sozialraum“ befassen. Die kommende Sitzung findet voraussichtlich Ende August 2024 in Oldenburg statt.

12. Sitzung am 07. September 2023 in Delmenhorst

Das 12. Treffen des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen fand auf Einladung des Gymnasiums an der Willmsstraße in Delmenhorst statt. Die Runde befasste sich neben dem kollegialen Fachaustausch mit den ersten (Zwischen)Ergebnissen des Verbundforschungsvorhabens des Stiftungen für Bildung e.V., Träger des Netzwerkes Stiftungen und Bildung, und des Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB) „Zivilgesellschaft und Bildung. Bürgerschaftliches Engagement in Kommunalen Bildungslandschaften“.

Die Projekte

30 Akteurinnen und Akteure stellten ihre Arbeit in den Mittelpunkt der Sitzung, dabei wurden sechs Projekte kurz vorgestellt, drei davon wurden ausführlich präsentiert und diskutiert.

Die Deutsche KlimaStiftung stellte ihren Transfer Campus vor, der Austausch zwischen Jugendlichen und Forschenden befördert und unterschiedliche Materialien für Einsätze (Projekttage, Unterrichtsstunden) in Bildungsstätten bereitstellt. In der Runde wurde erörtert, wie diese Materialien möglichst breiten Einsatz finden können. Balu und Du mit ihrem gleichnamigen bundesweiten Mentoringprogramm überlegte mit der Runde, wie nach zwanzig erfolgreichen Jahren weitere Standorte entwickelt werden können, ohne dabei die erarbeiteten qualitätssichernden Standards zu modifizieren, die an die (zukünftigen) Beteiligten durchaus Anforderungen stellen. Das Gymnasium an der Willmsstraße führte die Anwesenden in ihren MINT-EC-Cluster „Künstliche Intelligenz“ ein, in dem Lehrpersonal und Jugendliche aus 16 bundesweiten Schulen gemeinsam Unterrichtsmaterialien für das Zukunftstthema „KI“ entwickeln. Die Frage, wie man diese Materialien gepaart mit entsprechenden Schulungen in die Fläche bringen kann, wurde ausführlich erörtert. Finanzierung und Geschwindigkeit der Entwicklung spielen eine wesentliche Rolle dabei.

Schwerpunktthema: Forschungsprojekt „Zivilgesellschaft und Bildung. Bürgerschaftliches Engagement in Kommunalen Bildungslandschaften“

Der Stiftungen für Bildung e.V. mit dem Netzwerk Stiftungen und Bildung und das Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) führen das zweijährige Forschungsprojekt durch, um die Rolle und Bedeutung des zivilgesellschaftlichen Engagements für Bildung zu untersuchen. Ziel ist es, mehr Faktenwissen durch eine quantitative Umfrage gerichtet an Einzelpersonen und Institutionen ergänzt durch Dialogrunden für eine qualitative Vertiefung zu erlangen, mit dem Ziel, Handlungsempfehlungen für Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu formulieren sowie ein neues Forschungsfeld Bildungs- und Engagementforschung zu eröffnen. Das Forschungsprojekt wird von einem Expertenbeirat aus dem Netzwerk begleitet.

Die Umfrage wurde verlängert und läuft noch, da die Rückläufe zähflüssig sind. Das warf die Frage auf, wieviel Engagement und Zeit die zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure bereit sind, in eine Art der Selbstvertretung ihrer Interessen zu investieren. Wenn sie es nicht selbst tun, wer dann? Es wurde darüber nachgedacht, ob sich Akteure, die zum Beispiel als Lesepaten arbeiten oder als Mentoren aktiv sind, sich als Teil der bildungsnahen Zivilgesellschaft verstehen und auf eine solche Umfrage reagieren. Die Anwesenden verstehen die Zeit, die es braucht, um die Umfrage zu beantworten, als gut investiert, äußerten jedoch auch Zweifel, dass das die einzelnen Akteure so sehen. Die Runde war sich grundsätzlich einig, dass es eine Vertretung der eigenen Interessen braucht, um auf unterschiedlichen Ebenen deutlich sichtbar zu sein, auch wenn der bildungsnahe zivilgesellschaftliche Sektor sehr heterogen ist. Daraus resultierte die Frage, ob es einen gemeinsamen Wertekanon braucht und gibt.

In der nächsten Sitzung möchte sich die Runde mit dem Thema „Perspektive Förderer und Geförderte – Gemeinsamer Wertekanon?“ befassen. Die kommende Sitzung findet im ersten Quartal 2024 statt.

11. Sitzung am 23. Februar 2023 in Soltau

Die Teilhaberinnen und Teilhaber des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen trafen sich am 23. Februar 2023 auf Einladung des Landkreises Heidekreis und der Stiftung Spiel in Soltau zur 11. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes. Im Workshop zu „Entwicklung von (lokalen) Netzwerken – Aufbau und Pflege“ wurden zentrale Aspekte und Leitlinien dafür entwickelt.

Die Projekte

Rund 30 Akteurinnen und Akteure zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie Interessierte aus dem Freundeskreis des Netzwerkes diskutierten im fachkollegialen Rahmen Fragen und Positionen ihrer Arbeit.

Fünf Projekte wurden kurz vorgestellt, drei davon ausführlich. Das Gymnasium an der Willmsstraße in Delmenhorst stellte die Zukunftskonferenz „So geht Zukunft“ vor, die für den Sommer 2024 mit dem Wirtschaftsmagazin brand eins geplant ist. Die Konferenz richtet sich an Schulen der Region, es soll ein Raum für neue Ideen und Austausch zu Zukunftsfragen geschaffen werden. Die Zukunftskonferenz soll der Auftakt für Folgeveranstaltungen sein. Die EWE Stiftung präsentierte ihre Lernkoffer zu „Plastikvermeidung und Weltmeere“ der Organisation „Everwave“, die sie in (Grund)Schulen bringt. In der Runde entspann sich eine Diskussion über die Bedingungen, unter denen Lernkofferangebote in Schulen willkommen und welche Rahmenbedingungen für den Einsatz hilfreich sind. Die NEULAND Stiftung Wolfsburg präsentierte ihre Gedanken und die ersten Ansätze ihres Vorhabens „Herz + Ohr Digital“, in dem jüngere und ältere Menschen zusammengebracht werden. In einem Forschungsprojekt mit der Hochschule Ostfalia wird aktuell an einem digitalen Ansatz gearbeitet. Die digitale Verbindung wurde in der Runde abwägend unter Fragestellungen der Zugänglichkeit und digitale Treffen versus persönliche Kontakte diskutiert.

Schwerpunktthema: „Entwicklung von (lokalen) Netzwerken – Aufbau und Pflege“

In einem Workshop widmete sich die Runde den Argumenten und dem Mehrwert für den Aufbau und der Beteiligung an Netzwerken. Qualitätskriterien setzten den Rahmen für die Gelingensbedingungen von Netzwerken.

Die guten Gründe für das Etablieren und die Beteiligung an Netzwerken können in dringendem oder großem Handlungsbedarf liegen, wo individuelles Handeln nicht die Durchsetzungs- oder Lösungskraft hat. Übergeordneter Handlungsbedarf, der auch organisationsinterne Relevanz hat, ist ein guter Grund, um in Netzwerken zu agieren. Gemeinsam können Aufgaben schneller gelöst werden, das Agieren ist kraftvoller, das Ergebnis wird wie auch die Akteursgruppe sichtbarer. Durch die Kommunikation im Netzwerk und über das Netzwerk hinaus werden die eigene Bedeutung, die Möglichkeiten und die Begrenzungen der Organisation, klarer erkenn- und berechenbar. Der Mehrwert einer systematischen Beteiligung und Mitgestaltung von Netzwerken ist vielfältig, Ressourcen können gebündelt und Synergien geschaffen werden. Wissen kann geteilt und Partnerschaften gegründet werden. Die eigenen Möglichkeiten und die Wirkung können durch die Wechselwirkung mit anderen verstärkt werden, im Netzwerk liegt ein gegenseitiger Nutzen.

Netzwerke brauchen gemeinsame Zielsetzungen, ein verbindliches Regelwerk und gut nutzbare Instrumente. Gut funktionierende und etablierte Netzwerke setzen auf Kontinuität und basieren auf definierten Strukturen und Verabredungen. Die Koordinierung der Kommunikation und des Handelns ist zentral für ein stabiles Netzwerk. Basis für ein gelingendes Netzwerk ist ein gleichberechtigter und wertschätzender Umgang aller Beteiligten miteinander.

In der nächsten Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen wird sich die Runde mit den ersten (Zwischen)Ergebnissen des Verbundforschungsvorhabens des Stiftungen für Bildung e.V., Träger des Netzwerkes Stiftungen und Bildung, und des Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB) „Zivilgesellschaft und Bildung. Bürgerschaftliches Engagement in Kommunalen Bildungslandschaften“ beschäftigen.

Die kommende Sitzung findet am 7. September 2023 in Delmenhorst statt. 

 

10. Sitzung am 08. November 2022 in Oldenburg

Am 08. November 2022 trafen sich die Teilhaberinnen und Teilhaber des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen zur 10. Sitzung auf Einladung der Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung zu Gast bei der ZUKUNFT.Unternehmen gGmbH in Oldenburg. In einem Workshop wurden Positionen zu „Bildung für Nachhaltige Entwicklung entlang der Bildungskette“ erarbeitet.

Die Projekte

25 Engagierte aus Stiftungen und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie weitere Bildungsakteure aus dem Freundeskreis des Netzwerkes nutzten die Runde, um in einem kollegialen Fachaustausch sich mit Erfahrungen und Fragestellungen aus ihrem Arbeitsalltag zu befassen. Dabei wurde auch die Einschätzung der Arbeit mit und für aus der Ukraine Geflüchtete diskutiert.

Drei Projekte wurden ausführlich besprochen: Die Quantenspringer GmbH stellte als gemeinsame Pflanzaktion von Bäumen die „Tiny Forests“ als sozio-ökologische Transformation vor und suchte Möglichkeiten der Verbreitung dieser „Bioklassenzimmer“, die auf vielfältige Weise für Natur- und Klimaschutz sensibilisieren, Engagement und Kompetenzen fördern. Peer-Leader-International e.V. stellte das Programm „Future-Peers“ vor, in dem junge Menschen, die Peers, in Schulen und Betrieben durch Vernetzung, Coaching und auf weitere Art darin unterstützt werden, im Bereich nachhaltige Entwicklung Verantwortung zu übernehmen. Sie entwickeln dabei eigene Projekte in möglichst bewertungsfreien Freiräumen, dem FREIRAUMLERNEN. Auch hier besteht der Wunsch der Verbreitung und des weiteren Programmausbaus. Der Landkreis Heidekreis nutzte als Freund des Netzwerkes die Runde, um Ideen und Hinweise zu sammeln, wie die Fahrbücherei Lies mit! des Heidekreises für die Zukunft gut aufgestellt werden könnte. Die Runde stellte die (Vor)Leseförderung in den Vordergrund, deren Notwendigkeit und Dringlichkeit durch die gerade von der Stiftung Lesen mit der ZEIT und der Deutsche Bahn Stiftung vorgestellte Studie erneut belegt wird. Der Lesebus könnte mit geeigneten Maßnahmen Bibliotheksangebot mit Leseförderung in den Kreis tragen.

Schwerpunktthema: Bildung für Nachhaltige Entwicklung entlang der Bildungskette

Die Runde erarbeitete entlang der im Netzwerk definierten Bausteine der Bildungskette wesentliche Eckpunkte der Bildung für Nachhaltige Entwicklung in ihrer eigenen Organisation und der eigenen Programmarbeit. Dabei wurde deutlich, dass es im Kern um eine Haltungsveränderung geht, in allen Bereichen und Aktivitäten Nachhaltige Entwicklung als Grundlage zu betrachten. Qualifizierung für alle muss mindestens solange gewährleistet sein, bis die oben geschilderte Haltung erreicht ist. Das bedeutet in der Konsequenz nachhaltige Projekteplanung (weg vom Aktionismus) mit vorgeschalteten Testphasen, die Transformation benötigt qualifiziertes Personal, verständliche Kommunikation (BNE in einfachen Worten), vernetztes und koordiniertes Handeln (BNE noch zerstückelte Landschaft), das die gesamte Stadtgesellschaft (kommunale Gemeinschaft) einschließt. Es ist schon jetzt abzusehen, dass Bildung für Nachhaltige Entwicklung jeden Lebens- und Handlungsbereich betrifft und zu einem Förderthema in den Kommunen wird (Projektförderung durch Dritte wird in den Kommunen gebraucht).

Für die kommende Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen hat sich die Beschäftigung mit der „Entwicklung von (lokalen) Netzwerken – Aufbau und Pflege“ als Fachthema herauskristallisiert. Die kommende Sitzung findet am 23. Februar 2023 in Soltau statt. 

 

9. Sitzung am 5. Mai 2022 in Hildesheim

Am 5. Mai 2022 trafen sich die Teilhaberinnen und Teilhaber des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen zur 9. Sitzung in Hildesheim auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg zu Gast bei der Stiftung Universität Hildesheim. In einem Workshop wurde über das Verständnis des „Engagement zivilgesellschaftlicher Organisationen in Prozessen, Projekten und langfristiger Verpflichtung – Vom Einstieg zum Ausstieg“ nachgedacht.

Die Projekte

16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Stiftungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen tauschten sich über ihre Vorhaben und Fragestellungen aus dem Alltag aus, ein besonderer Fokus galt dem Bedarf an Unterstützungsangeboten für aus der Ukraine Geflüchteten. Zwei Projekte wurden ausführlich besprochen: Das Council of International Fellowship in Deutschland e.V. (CIF) stellte den Verein zur Förderung des internationalen Austausches von Fachkräften in der sozialen Arbeit und seine Arbeit vor, die vor allem der Qualifizierung von Fachkräften durch Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern dient. Die Stiftung Universität Hildesheim erläuterte den besonderen Ansatz des Hochschul-Fundraising unter dem Motto „Bildung stiften! – Begegnung erleben – Dankbarkeit erhalten!“, das stark auf regionale Verbundenheit und den Aufbau eines Netzwerkes von Bildungsstifterinnen und -stiftern setzt.

Bei den Präsentationen der Projekte findet ein kollegialer Fachaustausch zu Vorhaben, Ideen und Fragestellungen aus dem Arbeitsalltag statt.

Schwerpunktthema: Engagement zivilgesellschaftlicher Organisationen in Prozessen, Projekten und langfristiger Verpflichtung – Vom Einstieg zum Ausstieg

In einem Workshop wurde entlang der drei Phasen, die einem Engagement (Projekt, Prozess oder langfristige Verpflichtung) zugrunde liegen – Planung und Entscheidung (für ein Engagement), Durchführung und Entwicklung, Verankerung und Abschluss –, Kriterien für die Entscheidungsfindung für ein Engagement erarbeitet und ebenfalls die internen Abläufe dazu definiert. Für die Durchführung eines Engagements wurde über die Art der Beteiligung der fördernden Institutionen nachgedacht und wie man mit Veränderungen während der Laufzeit eines Engagements umgeht. Für die dritte Phase überlegten die Beteiligten, woran sich die Entscheidung, ein Engagement zu beenden, orientiert. Es wurden in diesem Zusammenhang auch die Verbindung zwischen Laufzeit eines Engagements und dem realen Bedarf zur Lösung einer Fragestellung oder eines Problems hergestellt. Der Workshop diente auch der Reflexion der Rahmenbedingungen für die Konzeption, Durchführung von Vorhaben und das nachhaltige Handeln der Akteure.

Für die kommende Sitzung will sich die Runde „Nachhaltiges Handeln – Bildung für nachhaltige Entwicklung entlang der Bildungskette“ (Arbeitstitel) wieder in einem Workshop widmen. Die kommende Sitzung findet am 08. November 2022 in Oldenburg statt. 

8. Sitzung am 23. November 2021 in Wolfsburg

Am 23. November 2021 trafen sich die Teilhaberinnen und Teilhaber des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen zur 8. Sitzung auf Einladung der Stiftung Phaeno in Wolfsburg, um unter anderem gemeinsam über die „Rolle der Stiftungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in gesellschaftlich kritischen Zeiten“ nachzudenken.

Die Projekte

16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Stiftungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen fanden sich zusammen, um sich über Ihre Vorhaben, Projekte, Planungen und Perspektiven auszutauschen. Zwei Vorhaben wurden ausführlich vorgestellt und besprochen: Chancenwerk e.V. bot einen Einblick in den digitalen ChancenCAMPUS. Der ChancenCAMPUS reagiert auf den Bedarf vielfältigen digitalen Lehr- und Lernmaterials und setzt auf Kooperation, mit dem Ziel, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Die NEULAND Stiftung Wolfsburg berichtete von ihrem Vorhaben Herz+Ohr plus, das sie weiterentwickeln will, um auf die veränderten Anforderungen in der Partnerschaft zwischen Ehrenamtlichen und älteren, einsamen Menschen durch die Pandemie reagieren zu können. Dabei soll in einer gemeinsamen Entwicklung verschiedener Kooperationspartner ein digitales Instrument so modifiziert werden, dass die Kommunikation zwischen jüngeren und älteren Menschen auch digital möglich und beziehungsfördernd ist.

Bei den Präsentationen der Projekte findet ein kollegialer Fachaustausch zu Vorhaben, Ideen und Fragestellungen aus dem Arbeitsalltag statt.

Schwerpunktthema: Reflexion zur Rolle der Stiftungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in gesellschaftlich kritischen Zeiten

In einem Workshop wurden die Erwartungshaltungen an zivilgesellschaftliche Organisationen aus unterschiedlichen Perspektiven definiert, diskutiert und eingeordnet. Die Erwartungshaltungen von außen: von gesellschaftlichen Akteuren wie Staat, Wirtschaft und anderen; von innen: aus der eigenen Organisation an ihr eigenes Tun; die Erwartung des einzelnen Akteurs an seine eigene Organisation; die Erwartung des einzelnen Akteurs an andere zivilgesellschaftliche Akteure.

Auf der Basis der Ergebnisse wurden Hindernisse, den Erwartungen zu entsprechen, identifiziert und Unterstützung, derer es bedarf, festgehalten. Dabei wurde deutlich, dass die Rolle von zivilgesellschaftlichen Organisationen in gesellschaftlichen Umbrüchen oder kritischen Zeiten stark von der Perspektive des Absenders abhängig ist. Konsens war, je besser man sich der eigenen Positionierung und der Rolle, die man einnehmen möchte und kann, bewusst ist, desto effektiver und effizienter kann man als zivilgesellschaftliche Organisation auf (besondere) Anforderungen reagieren.

Als thematischen Schwerpunkt für die kommende Sitzung hat sich die Runde aus der Diskussion um die Rolle von zivilgesellschaftlichen Organisationen in gesellschaftlich herausfordernden Zeiten für eine differenzierte Betrachtung des Engagements zivilgesellschaftlicher Organisationen in Prozessen, Projekten und langfristigem Engagement entschieden.

7. Sitzung am 14. Juni 2021 in Stade

Am 14. Juni 2021 trafen sich die Teilhaberinnen und Teilhaber des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen zur ersten Präsenzsitzung im Jahr 2021 auf Einladung der Stader Privatschule gGmbH in deren Aula, um sich unter anderem über das Schwerpunktthema „Sozialraum – Orientierung für zivilgesellschaftliches Handeln“ auszutauschen und zu informieren.

Die Projekte

Rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Stiftungen und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen teilten Einblicke und Erfahrung zu ihrer täglichen Arbeit, die in der Pandemiezeit besondere Herausforderungen mit sich brachten. Dabei wurden vier Projekte vertieft betrachtet: Gepedu – Schulsponsoring – Berufsorientierungstest in den Schulen; Stader Privatschule – Gestaltung des Schulgeländes im Einklang mit der Natur; Transferagentur Niedersachsen – Vernetzung von kommunalen und zivilgesellschaftlichen Akteuren für eine gelingende Bildungslandschaft und Deutsche KlimaStiftung – KlimaGesichter: Interkulturelle Umweltbildung.

Bei den Präsentationen der Projekte findet ein kollegialer Austausch zu Vorhaben, Ideen und Fragestellungen aus dem Arbeitsalltag statt.

Schwerpunktthema: Sozialraum – Orientierung für zivilgesellschaftliches Handeln

Thomas Helfen, Experte von der Stadtkümmerei GmbH aus Berlin, erläuterte den Ansatz der quartierorientierten (Stadt)Planung und die lokale Vernetzung mit außerschulischen Lernorten, zivilgesellschaftlichen Akteuren und Initiativen und sozialraumorientierte Koordination. Besondere Bedeutung haben dabei Kitas als außerschulische Lernorte, Familienzentren, aber auch die Volkshochschulen, die in den meisten Kommunen anzutreffen sind, Stadtteilmütter und andere, um wie Herr Helfen es nannte „sozialen Klimaschutz“ herzustellen. Motto dabei ist das Empowerment der Akteurinnen und Akteure. Als ein Beispiel für übergreifende Kooperation zwischen unterschiedlichen Verantwortungsträgern verwies er auf die Kooperation zwischen der öffentlichen Bibliothek und Schulbibliothek, die durch gemeinsame Verweise und Zusammenarbeit auch leseferne Gruppen erreichen können.

Ein wichtiges Instrument, die Bewohner im Sozialraum mit ihren Aktivitäten zu stärken und zu befähigen, ist ein Verfügungsfonds, der bis zu 1.500 Euro unbürokratisch für Aktionen der engagierten Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stellt. Wichtig ist, dass die Stadtkümmerei aus Berliner Mitteln der Verwaltung zum Teil (grund)finanziert ist, weitere Mittel werden durch Projektkonzepte und -durchführung eingeworben. Ziel des Quartiermanagements in den jeweiligen transitorischen Stadtquartieren iat es, sich durch Verstetigung ihrer Maßnahmen selbst als Interventionisten überflüssig zu machen.

In der Diskussion nannte Herr Helfen den Zuzug jüngerer Menschen im Quartier als Ressource für Entwicklung, da sie sich zusammenschließen und dadurch Infrastrukturen stabilisieren, zum Beispiel mithilfe von Plattformen wie nebenan.de.

Thematischer Schwerpunkt für die kommende Sitzung ist die Reflexion zur Rolle der Stiftungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in gesellschaftlich kritischen Zeiten (Werkzeugkasten, internes Veränderungsmanagement etc.). Weitere interessante Fachthemen für künftige Expertengespräche sind Partizipationsprozesse und der Übergang Schule – Beruf, Talente und Kompetenzen fördern, wie und wann am besten?

6. Sitzung am 8. September 2020 in Wolfenbüttel

Am 8. September 2020 diskutierten die Teilhaberinnen und Teilhaber des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen über das Schwerpunktthema „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ in den Räumen des Kuba Bildungscampus, Mehrwerk gGmbH in Wolfenbüttel zu Gast bei der Evangelischen Stiftung Neuerkerode.

Die Projekte

Durch die Covid-19-Pandemie in der Teilnehmerzahl begrenzt, tauschten sich 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach halbjähriger Abstinenz in persönlicher Begegnung intensiv über Projekte und Ideen aus, die von den beteiligten Stiftungen und Organisationen bearbeitet und umgesetzt werden. Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Vorhaben „Bildung – Nachhaltigkeit – Kommune: BNE-Kompetenzzentrum für Prozessbegleitung und Prozessevaluation (BiNaKom), Standort Nordwest“, „Chancenwerk in Niedersachsen“ und „Reale Teilhabechancen durch virtuelle Realitäten. Innovative Bildungszugänge für Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung“ der Evangelischen Stiftung Neuerkerode, dort der Wohnen und Betreuen GmbH. Bei den Präsentationen der Projekte findet ein kollegialer Austausch zu Vorhaben, Ideen und Fragestellungen aus dem Arbeitsalltag statt.

Schwerpunktthema: Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Pia Paust-Lassen, Expertin für Nachhaltige Entwicklung, Berlin 21 e.V. und Renn.mitte – Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategie, führte die Teilhaberinnen und Teilhaber des Stiftungsnetzwerkes in Niedersachsen in die Grundlagen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ein. Auf der Basis der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und den Sustainable Development Goals (SDGs) skizzierte sie den individuellen und globalen Ressourcenverbrauch unter anderem am Beispiel des Smartphones und damit die Gefährdung des Planeten, wenn nicht Veränderungen im Verhalten jedes einzelnen Menschen einsetzen würden.

Eines der SDGs (4) ist Quality Education / Hochwertige Bildung. Darin wird formuliert, dass bis 2030 durch Bildung für Nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben. Das schließt Lernen in allen Lebensstufen und alle Lernebenen ein. Im Nationalen Aktionsplan für Bildung für Nachhaltige Entwicklung wurde 2017 beschlossen, dass Bildung für Nachhaltige Entwicklung langfristig strukturell in der deutschen Bildungslandschaft verankert werden soll. Dabei setzt BNE auf zwei Ebenen an, dem Wissen und dem Können, hierin vor allem auf den Erwerb von Gestaltungskompetenzen.

In der Empfehlung und Diskussion mit den Anwesenden wies Frau Paust-Lassen darauf hin, dass Stiftungen und ihre Vertreterinnen und Vertreter und andere zivilgesellschaftliche Akteure nach innen in die eigene Organisation wie nach außen als Change Agents wirken können. Dabei kann ein erster Schritt sein, sich bewusst zu machen, dass die eigenen Vorhaben, Projekte und Programme sich den BNE Zielen zuordnen lassen. Ein weiterer kann das öffentliche Bekenntnis sein, sich für BNE stark machen zu wollen und dadurch zum Handeln zu kommen. BNE ist kein Teilaspekt von Bildung im Sinne lebenslangen Lernens, sondern eine Querschnittsaufgabe und die Grundlage für zukunftsweisendes Handeln. Damit durchdringt BNE alle Lebens- und Lernbereiche. In dem Sinne sind auch Stiftungen und zivilgesellschaftliche Initiativen starke Multiplikatoren und Treiber für eine Bildung für Nachhaltige Entwicklung.

Als Thema für die nächste Sitzung wurde „Nachbarschaft – Quartier – Engagement im Sozialraum“ festgelegt.

5. Sitzung am 18. Februar 2020 in Braunschweig

Mit dem Schwerpunktthema „Lebenslanges Lernen“ fand am 18. Februar 2020 die 5. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen statt. Das Netzwerk war zu Gast bei der Bürgerstiftung Braunschweig.

Die Projekte

30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich intensiv über Vorhaben aus, die von den beteiligten Stiftungen und Organisationen durchgeführt werden. Die Bürgerstiftung Braunschweig, Education Y, die Cleven-Stiftung Deutschland sowie die Niedersächsische Kinderturnstiftung hatten Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und vertieft darüber in der Runde zu diskutieren. Bei den Präsentationen der Projekte können Ideen besprochen, Fragestellungen hilfreich im Fachkreis beantwortet und erfolgreiche Projektansätze platziert werden.

Schwerpunktthema: Lebenslanges Lernen

Anja Simon, Leiterin der Volkshochschule und des Bildungsbüros im Landkreis Darmstadt-Dieburg, setzte einen Impuls zum in der letzten Sitzung gewählten Schwerpunktthema „Bedeutung Lebenslangen Lernens für die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen unter besonderer Berücksichtigung von Randgruppen“. Frau Simon konstatierte vor allem ein reichhaltiges Bildungsangebot, das sich staatlicherseits wie auch seitens der Zivilgesellschaft an die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen richtet, und unterstrich die Notwendigkeit und appellierte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sitzung, sich mit den eigenen Angeboten auch der Erwachsenenbildung zuzuwenden. Konkret legte sie dar, inwiefern die organisierte Zivilgesellschaft und die Volkshochschulen hierfür ideale Kooperationspartner seien: beide eine die breite inhaltliche Aufstellung bundesweit und das Interesse an nachhaltigem Wirken. Dabei ergänzten sich diese beiden Akteure ideal, indem die Volkshochschulen Zugänge in Politik und Kommune ermöglichen könnten, während die Zivilgesellschaft Zugänge zu weniger homogenen Personengruppen zu schaffen vermögen, als es die Volkshochschulen könnten. So warb Frau Simon eindringlich dafür, dass Stiftungen und andere zivilgesellschaftliche Initiativen auf Volkshochschulen zugehen, um im Rahmen der differenziert zu betrachtenden Erwachsenenbildung gemeinsam Ideen zu entwickeln, voranzutreiben und umzusetzen, die sich nicht so sehr an Alter oder Gruppenzugehörigkeit, sondern an Themen oder Lebenssituation orientieren.

Für die nächste Sitzung wählten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer „Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)“ als Schwerpunktthema.

Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement!

4. Sitzung am 3. September 2019 in Wolfsburg

Mit dem Schwerpunktthema „Nachhaltige Demokratiebildung“ fand am 3. September 2019 die 4. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen statt. Das Netzwerk war zu Gast bei der NEULAND Stiftung Wolfsburg.

Die Projekte

Knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich intensiv über Projekte und Ideen aus, die von den beteiligten Stiftungen und Organisationen vorangetrieben werden. Chancenwerk e.V., Engagement Global gGmbH, die Gertrud und Hellmut Barthel-Stiftung sowie Papilio gGmbH hatten Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und vertieft darüber in der Runde zu diskutieren. Bei den Präsentationen der Projekte können Ideen besprochen, Fragestellungen hilfreich im Fachkreis beantwortet und erfolgreiche Projektansätze platziert werden.

Schwerpunktthema: Nachhaltige Demokratiebildung

Prof. Dr. Roland Roth, Professor für Politikwissenschaft, lehrte zuletzt an der Hochschule Magdeburg-Stendal, gab einen Impuls zum in der letzten Sitzung gewählten Schwerpunktthema. Darin erläuterte Prof. Dr. Roth Modelle, wie sich die derzeitige Demokratie entwickeln könnte, darunter das aus seiner Sicht erstrebenswerte Modell der „vielfältigen Demokratie“, in dem die Gesellschaft die zeitgleiche Existenz mehrerer Dimensionen von Demokratie akzeptiert:  die notwendige Existenz von Formen der Repräsentation, ebenso wie direkte Demokratie, Dialogformate, Beteiligungsformen innerhalb von Institutionen, Proteste und Bürgerbewegungen und die Förderung bürgerschaftlichen Engagements. Jede dieser Formen wolle gelernt sein und keine dürfe, so Roth, sich als die einzig Wahre verstehen. Er plädierte unter anderem dafür, dass Stiftungen und andere zivilgesellschaftlichen Organisationen ihre eigenen Strukturen im Sinne demokratischen Denkens überprüfen und Demokratiebildung früh beginnen lassen, damit Demokratieerfahrung alltäglich wird und nicht erst den wählenden Bürger in den Blick nehme. Nachhaltig sei dies, wenn Wirksamkeitserfahrungen geschaffen würden, der Zugang niedrigschwellig sei und den Beteiligten die Fairness eines Prozesses erfolgreich vermittelt werden könne.

Thomas Schlichting, Geschäftsführer der Heinrich-Dammann-Stiftung, steuerte einen Praxisblick bei und stellte Genese und aktuelle Entwicklungen des stiftungseigenen partizipativen Jugendprojekts „Jugendcrew“ vor, bei dem Jugendliche niedrigschwellig Förderanträge für eigene Projekte stellen können, über die wiederum von ehrenamtlich arbeitenden Jugendlichen entschieden wird und die diese eigenständig verwalten. Er appellierte an die Stiftungskolleginnen und -kollegen, Mut zu wagen und Macht an Jugendliche abzugeben, um mit diesen auf Augenhöhe Projektprozesse zu gestalten.

Für die nächste Sitzung wählten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer „Die Bedeutung Lebenslangen Lernens für die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen unter besonderer Berücksichtigung von Randgruppen“ als Schwerpunktthema.

3. Sitzung am 14. März 2019 in Oldenburg

Mit dem Schwerpunktthema „Medienkompetenz – Soziale Kompetenz“ fand am 14. März 2019 die 3. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen statt. Das Netzwerk war zu Gast bei der EWE Stiftung in Oldenburg.

Die Projekte

Gut 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich intensiv über Vorhaben aus, die von den beteiligten Stiftungen und Organisationen durchgeführt werden. Die Cleven Stiftung Deutschland, die Deutsche KlimaStiftung, EDUCATION Y sowie Papilio gGmbH hatten Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und vertieft darüber in der Runde zu diskutieren. Bei den Präsentationen der Projekte können Ideen besprochen, Fragestellungen hilfreich im Fachkreis beantwortet und erfolgreiche Projektansätze platziert werden.

Schwerpunktthema: Medienkompetenz – Soziale Kompetenz

Einen Impuls zum in der letzten Sitzung gewählten Schwerpunktthema gab Frau Prof. Dr. Dorothee M. Meister, Universität Paderborn, Institut für Medienwissenschaften, Professur für Medienpädagogik und empirische Medienforschung, und Vorsitzende der GMK – Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, Fachverband für Medienpädagogik und Medienbildung. Prof. Dr. Meister erläuterte Chancen und Risiken der Mediatisierung und warb dafür, in der Diskussion über Medienkompetenz den Fokus vom technischen Aspekt zu verlagern auf den sozialen: Was machen moderne Medien mit der Familie? Wie können Eltern an eine Medienkompetenz herangeführt werden, die sie für ihre Kinder zu Vorbildern im Medienumgang macht? Es sei wesentlich, an Konzepten zu arbeiten, die die Eltern in der Medienbildung einbindet und nicht Schule als einzigen Ort für Medienbildung zu Grunde legt.

Für die nächste Sitzung wählten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer „Nachhaltige Demokratiebildung“ als Schwerpunktthema.

Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement!

2. Sitzung am 8. November 2018 in Osnabrück

Mit dem Schwerpunktthema Digitale Transformation und Bildung fand am 8. November 2018 die 2. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Niedersachsen statt. Das Netzwerk war zu Gast bei der Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück.

Die Projekte

Knapp 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich intensiv über Vorhaben aus, die von den beteiligten Stiftungen und Organisationen durchgeführt werden. Die EWE-Stiftung, die Freiwilligenakademie Niedersachsen und die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen und Koordinierungsstellen für das Ehrenamt in Niedersachsen (LAGFA), die NEULAND Stiftung Wolfsburg sowie die Talentfabrik gGmbH hatten Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und darüber in der Runde zu diskutieren. Bei den Präsentationen der Projekte können Ideen besprochen, Fragestellungen hilfreich im Fachkreis beantwortet und erfolgreiche Projektansätze platziert werden.

Schwerpunktthema: Digitale Transformation

Der prägnante Vortrag zu digitaler Transformation und Bildung von Andreas Broszio, Stiftung Bildung und Handwerk, regte eine intensive Diskussion an, die sich unter anderem um die Frage drehte, welche Kompetenzen nötig sind, um die anstehenden Herausforderungen der digitalen Transformation zu bewältigen. Bildungseinrichtungen, so Broszio, müssten sich folgende Fragen stellen:

  • Welches Menschenbild haben wir?
  • Welche (Organisations-)Kultur wollen wir?
  • Welche Technologien nutzen wir?

Die Diskussion soll bei der nächsten Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung unter dem Schwerpunktthema „Medienkompetenz – soziale Kompetenz“ fortgeführt werden.

Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement!

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Laura Danzeisen
Referentin
(030) 439 71 43 -12
Zuletzt bearbeitet: 30. August 2024
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