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Stiftungsnetzwerk Bildung in Hessen

Hier finden Sie zukünftig Rückblicke auf die jüngsten Sitzungen des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Hessen. Zu einem Überblick über weitere aktive und in Planung befindliche Stiftungsnetzwerke Bildung auf Länderebene gelangen Sie hier.

Die 1. ordentliche Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Hessen fand am 07. Juni 2024 in Frankfurt am Main zu Gast beim Museum für Kommunikation Frankfurt stattfinden. Weitere Informationen finden Sie hier. Die nächste Sitzung wird im Spätherbst 2024 stattfinden.

Das Stiftungsnetzwerk Bildung in Hessen wurde am 08. November 2023 in einer konstituierenden Sitzung gegründet. Mit rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand die Gründung im Capitol Theater in Offenbach auf Einladung der Bürgerstiftung Offenbach und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main statt. Lesen Sie dazu auch unsere Neuigkeitenmeldung.

1. Sitzung am 07. Juni 2024

Rund 60 Teilnehmende trafen sich zur 1. ordentlichen Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Hessen am 07. Juni 2024 in Frankfurt am Main auf Einladung des Museums für Kommunikation Frankfurt in den Räumen des Museums. In der ersten Arbeitssitzung des neugegründeten Stiftungsnetzwerkes Bildung standen das gegenseitige Kennenlernen, die ausführlichen Projektvorstellungen und der Austausch über Demokratie und Teilhabe im Zentrum des Treffens.

Die Projekte

Zwölf zivilgesellschaftliche Organisationen warben mit ihren Bildungsprojekten um intensiven Austausch, wovon vier vertieft vorgestellt und diskutiert wurden.

Die Werte-Stiftung stellte ihr Projekt „Werte(er)leben“ vor. In drei Lernmodulen lädt die Stiftung an Schulen zur Auseinandersetzung mit persönlichen und gesellschaftlichen Werten ein. Diskutiert wurde, wie das Projekt den Kreis seiner Partnerschulen erweitern und auch attraktiv für Schulen werden könnte, deren Lehrpersonal – meist durch Überlastung und einer Vielzahl an Anforderungen – keine Kapazitäten für die Einbindung außerschulischer Angebote findet. Das Projekt „UN/GLEICH – Politische Bildung im Rheingau-Taunus-Kreis“ in Trägerschaft der „AWO Rheingau-Taunus Soziale Arbeit gGmbH“ suchte ebenso Rat zur Ausweitung der eigenen Zielgruppen und zur Weiterentwicklung des Workshop- und Fortbildungsangebots und warb um Kooperationspartner für ein verbreitetes überregionales Angebot. Unter dem Leitsatz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ führt das Projekt Workshops rund um Menschenrechte und -würde an verschiedenen Schulformen wie auch Justizvollzugsanstalten durch. Die „DFL Stiftung“ präsentierte das bundesweit von Schulen stark nachgefragte „Lernort Stadion“-Konzept. Schulklassen und Jugendgruppen setzen sich im Stadion eines Bundesligavereins mit gesellschaftlichen Themen auseinander und erkunden den besonderen Lernort. Diskutiert wurde, wie das Projekt die Finanzierung der einzelnen Lernorte langfristig sichern könnte, wobei in der Runde vorrangig das Unternehmensnetzwerk rund um den Profifußball mit entsprechender Finanzierungskapazität als attraktiver Partner gesehen wurde. Der „SG Bornheim Grün-Weiss e.V.“ aus Frankfurt hat als Sportverein mit der größten Kinder- und Jugendabteilung der Stadt das erste, von Ehrenamtlichen begleitete, „Kinder-Parlament“ gegründet, um so das Recht auf Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen im Verein ernsthaft umzusetzen. Herausfordernd an dieser demokratischen Vereinskultur ist die Notwendigkeit seitens der Erwachsenen, Kontrolle abzugeben und eine neue Art der Begleitung zu erlernen.

Schwerpunktthema: Workshop „Demokratie stärken und Teilhabe sichern durch Bildung. In welcher Gesellschaft wollen wir leben?“

Bei der Gründungssitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Hessen wurde für den Auftakt der Arbeitssitzungen eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem eigenen und gemeinsamen Demokratie- und Teilhabeverständnis sowie der Gesellschaft, auf die wir hinarbeiten, gewünscht. Der Workshop begann in einem ersten Teil mit Kleingruppengesprächen zum Zusammenhang von Bildung, Demokratie und Teilhabe. Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowohl in der Auffassung der Begriffsbedeutung als auch des Handlungsbedarfs wurden dabei sichtbar. Im zweiten Teil kamen alle Teilnehmenden wieder zusammen, um aufbauend auf der vorherigen Arbeit eine Vision für die Gesellschaft zu entwickeln, in der sie leben und auf die sie hinarbeiten möchten. So wurde der Anfang eines Zukunftsnarrativs erarbeitet, auf das das Stiftungsnetzwerk Bildung in Hessen aufbauen und zurückgreifen kann: Unter anderem eine kreative Gesellschaft, in der die Presse weiterhin frei bleibt, Vielfalt in allen Lebensbereichen akzeptiert wird und umfassende Chancengerechtigkeit herrscht. Eine Gesellschaft, in der Kinder im Vertrauen aufwachsen, alles bewältigen zu können, weniger Angst vor Fehlern herrscht und die Menschen durch Bildung die Instrumente für einen fairen und respektvollen Umgang miteinander vermittelt bekommen. 

Zum Abschluss einigten sich die Anwesenden auf das Thema, das in der nächsten Sitzung in der zweiten Jahreshälfte bearbeitet werden soll, Arbeitstitel: „(Freiwilliges) Engagement für Bildung im Sozialraum. Strukturen und Konstellationen“. Ein Gastgeber wird noch gesucht.

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Laura Danzeisen
Referentin
(030) 439 71 43 -12
Zuletzt bearbeitet: 14. Juni 2024
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