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Stiftungsnetzwerk Bildung in Berlin

Hier finden Sie Rückblicke auf die jüngsten Sitzungen des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin. Zu einem Überblick über weitere aktive und in Planung befindliche Stiftungsnetzwerke Bildung auf Länderebene gelangen Sie hier.

Die nächste Sitzung findet im April 2025 statt. Falls Sie Interesse an der Teilnahme haben, wenden Sie sich gern an Martina Battistini.

16. Sitzung am 11. November 2024

Die 16. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin am 11. November 2024 fand in Berlin-Mitte auf Einladung der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO und des Olof-Palme-Zentrums statt. Das gewählte Fachthema lautete: „Möglichkeiten und Grenzen von Lobbyarbeit für Netzwerke“.

Die Projekte
Die Sitzung fand im Stadtteilzentrum Olof-Palme-Zentrum im Weddinger Brunnenkiez statt, das Teil des Berliner Modellprojekts „Zukunftskieze“ ist, das von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SenBFJ) gefördert und in Kooperation mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) in Modellregionen umgesetzt wird. Die DKJS verantwortet die kommunal/bezirkliche Beratung, Unterstützung und Prozessbegleitung. Im Begrüßungsgespräch erläuterten Anne Gebauer und Elke Neumann von der DKJS gemeinsam mit Jochen Uhländer und Lara Schiff vom Olof-Palme-Zentrum, wie die Bildungsaktivitäten im Kiez zusammenwachsen und die Bildungsakteurinnen immer besser zusammenarbeiten.
45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich über die vorab eingebrachten Projekte aus. Drei der sechs vorgeschlagenen Projekte wurden von den Kolleginnen und Kollegen ausführlicher diskutiert: Uwe Birkel von der Social Impact gGmbH stellte „Baut Eure Zukunft“ vor, Ute Hempelmann vom Verein Film- und Medienbildung Berlin-Brandenburg präsentierte das Vorhaben „Medienmündig in der Schule“ und das Angebot „Klub in der Schule“ (App) wurde von Silvia Naumann von Klub44 gGmbH eingebracht.

Schwerpunktthema: „Möglichkeiten und Grenzen von Lobbyarbeit für Netzwerke“
Am Nachmittag wurde das Thema Lobbyarbeit aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Was ist grundsätzlich unter Lobbyarbeit zu verstehen? Wie wird diese wahrgenommen, sowohl von Bildungsakteurinnen und -akteuren selbst als auch von „außen“, also in der Gesellschaft. Dabei ging es auch um die eigene Haltung zu Lobbyarbeit. Lobbyarbeit wird von Organisationen verfolgt, vielfach von hochorganisierten Verbänden – welche Besonderheiten gelten für die Lobbyarbeit von Netzwerken? Welche speziellen Möglichkeiten bieten sich, wo stoßen die Akteure an Grenzen?
Vorteile wurden darin gesehen, dass Netzwerke als neutral wahrgenommen werden könnten, weil sie eine Vielfalt von Akteurinnen und Akteuren vertreten. Sie können eine große Zahl von Stimmen, Organisationsformen und Themen bündeln und die Sichtbarkeit für diese Themen erhöhen, im besten Fall selbst Themen setzen. Sie können ihre Werte gemeinsam vertreten und Anliegen oder Themen verfolgen, zu denen es bisher keine relevante Selbstvertretung gab und dadurch für gesellschaftspolitischen Einfluss ihrer Netzwerkbeteiligten sorgen. Die Heterogenität und/oder die Größe von Netzwerken können jedoch auch die gemeinsame Meinungsbildung erschweren. Zur Frage der Legitimität der Selbstvertretung wurde gefragt, wie ein solcher Meinungsbildungsprozess in Netzwerken effizient organisiert werden kann. In jedem Fall begeben sich Netzwerke mit Lobbyarbeit in den gesellschaftspolitischen Raum. Einige stellten die Frage, ob dies dem Neutralitätsgebot des Gemeinnützigkeitsrechts widersprechen könne. Andere gaben zu bedenken, dass Lobbyarbeit als „anrüchig“ wahrgenommen, mit Kungeleien in Hinterzimmern in Verbindung gebracht werde und damit das Image beeinträchtigen könne.
Eine kleinere Gruppe beschäftigte sich mit Fallbeispielen aus dem Netzwerk, hier trugen bereits als Lobbyisten aktive Organisationen relevante Aspekte zusammen: Sie verdeutlichten, dass insbesondere die Änderung struktureller Rahmenbedingungen (Gesetze, Verordnungen) einen sehr langen Atem erfordert sowie Ressourcen und Fachkompetenz. Drei zentrale Charakteristika für Lobbyarbeit wurden festgehalten: sie beruht auf Beziehungsarbeit, sie fördert die Sichtbarkeit der eigenen Institution und deren Handeln und sie ermöglicht Einflussnahme für die Sache. 
Und schließlich: Welchen Handlungsdruck können Bildungsakteurinnen und -akteure durch ihre Lobbyarbeit überhaupt aufbauen? Mit der Verlagerung von Produktionsstandorten können sie nicht drohen (wie die Industrie es tut), sie sollten aber auch nicht zu bescheiden sein. So wurde angeregt, die erwartbaren Schäden und finanziellen Folgekosten von Nichthandeln zu veranschaulichen und in Euro zu benennen.
Als fachlicher Schwerpunkt für die kommende Sitzung im April 2025 wurde ein Austausch zum Programm „Startchancen“ des BMBF und der Länder vereinbart, das im August 2024 begonnen wurde.

15. Sitzung am 26. April 2024

Die 15. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin am 26. April 2024 fand in Berlin-Zehlendorf auf Einladung der Berliner Sparkasse vermittelt durch die Stiftung der Berliner Sparkasse statt. Als Fachthema standen erste Zwischenergebnisse des Verbundforschungsprojektes „Zivilgesellschaft und Bildung. Bürgerschaftliches Engagement in Kommunalen Bildungslandschaften" zur Diskussion.

Die Projekte

Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich am Vormittag über die vorab eingebrachten Projekte aus. Drei Projekte wurden ausführlicher diskutiert: Der „Lernraumradar“ wurde von Tobias Feitkenhauer, edcosystems, vorgestellt, der „Zukunftskiez Soldiner Kiez“ von Lynn Krämer von der Initiative Zukunftskieze e.V. und die DigitalSchoolStory von Dagmar Nietzer.

Schwerpunktthema: Erste Zwischenergebnisse des Verbundforschungsprojektes "Zivilgesellschaft und Bildung. Bürgerschaftliches Engagement in Kommunalen Bildungslandschaften“

Das Besondere an diesem Projekt ist die Verbindung von Engagementforschung und Bildungsforschung, die so bisher noch nicht hergestellt wurde, wie Sabine Süß, Vorstand des Stiftungen für Bildung e.V. und Leiterin der Koordinierungsstelle des Netzwerkes Stiftungen und Bildung, in ihrer Einleitung verdeutlichte. Hier werde ein neues Forschungsfeld erstmalig eröffnet und erkundet, „mit der Zivilgesellschaft am Tisch“. Deswegen gehöre es zum Selbstverständnis der Forschenden, ihre Ergebnisse frühzeitig den Akteurinnen und Akteuren der Zivilgesellschaft vorzustellen und diese in die Diskussion und die Weiterentwicklung der Forschungsfragen einzubeziehen. Diese Aufgabe übernahm Charlotte Rößler-Prokhorenko und präsentierte frische Daten aus dem Forschungsprojekt des Zentrums für Zivilgesellschaftsforschung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und des Stiftungen für Bildung e.V., Träger des Netzwerkes Stiftungen und Bildung. Dabei wurde deutlich, dass bisherige Untersuchungen zum Bildungsengagement eher durch eine „Untererfassung“ gekennzeichnet sind. Das Deutsche Freiwilligensurvey als wichtiger Teil der Sozialberichterstattung zum Beispiel verzeichne 11 Prozent Engagierte im Bereich Bildung, in den Auswertungen des Forschungsprojektes „Zivilgesellschaft und Bildung“ zeigt sich jedoch, dass in allen Engagementbereichen bildungsbezogen agiert wird. Bildungsengagierte sind zudem besonders intensiv eingebunden, und ein großer Prozentsatz der freiwillig Engagierten ist mehr als einmal pro Woche in ihrem Engagement aktiv. Viele von ihnen bringen zum Ausdruck, dass sie in dieser Zeit auch etwas für sich lernen. Beim Thema Kooperationen ergeben sich ebenfalls wichtige Einblicke: Die meisten Organisationen kooperieren, dies aus unterschiedlichen Gründen, die vor allem mit den Zielgruppen zu tun haben. 

In der anschließenden Diskussion stand die Frage der Qualität des zivilgesellschaftlichen Bildungsengagements im Mittelpunkt, wie können die Akteurinnen und Akteure ihre Qualität angemessen und anschaulich kommunizieren, wie wichtig und nützlich sind Wirkungsanalysen, welche Wirkungen des Engagements sind gut messbar und in Zahlen darstellbar? Welche werden eher durch Selbstaussagen, Reflexion und Beschreibung erfasst? Diese Fragen stießen auf sehr großes Interesse. Der Forschungsansatz und die erfassten Informationen, die vorgestellt wurden, bieten erst einmal keine Antworten auf diese Fragestellungen – sie folgen vielmehr dem Ansatz, das Feld Bildung und Engagement erst einmal systematisch zu erfassen, adäquat abzubilden und zu beschreiben. Denn der Beitrag der Zivilgesellschaft zu Bildung laufe bisher „eher unter dem Radar“, das solle sich in Zukunft ändern, so Sabine Süß.

Als fachlichen Schwerpunkt für die kommende Sitzung im November 2024 wurde das Thema „Möglichkeiten und Grenzen von Lobbyarbeit für Netzwerke“ festgehalten.

 

14. Sitzung am 19. Oktober 2023

Die 14. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin am 19. Oktober 2023 fand in Berlin-Schöneberg auf Einladung des FC Internationale 1980 e.V. und des Berliner Netzwerk Fußball und Gesellschaft auf dem Gelände des Landessportbundes statt. Das fachliche Schwerpunktthema hieß: "Wie findet man und gestaltet den Zugang zu schwer erreichbaren Zielgruppen?"

Die Projekte

43 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich am Vormittag über die mitgebrachten Fragestellungen und Projekte aus. Insgesamt vier Projekte wurden ausführlicher diskutiert: „Starke Teens – Starke Zukunft“ von Anja Deghan, Duke Award, die Stiftung Kinder forschen (ehemals Haus der kleinen Forscher) wurden von Inken Stobbe als Organisation vorgestellt, Kolleginnen und Kollegen der Röntgen-Oberschule aus  Neukölln berichteten von der „Inklusionspädagogischen Schulassistenz“ und Vanessa Meyer präsentierte ihr „Knowbody“-App.

Schwerpunktthema: „Wie findet man und gestaltet den Zugang zu schwer erreichbaren Zielgruppen?“

Die Gruppe näherte sich dem Thema über die Diskussion zu vier zentralen Fragen: „Wen identifizieren Sie in Ihrer Arbeit als schwer erreichbare Zielgruppe?“, „Warum sind sie schwer erreichbar?“, „Wie findet man Zugang?“ und „Wie gestaltet man Zugang?“. Dazu sammelten die Teilnehmenden zuerst ihre Erfahrungen und Hinweise, im zweiten Schritt wurden die Aspekte systematisiert und geordnet. Dabei wurde deutlich, dass zuerst über die Definition von „schwer erreichbaren“ Zielgruppen differenziert nachgedacht werden und die Zielsetzung vorab vergegenwärtigt werden sollte. Richtet man sich an zum Beispiel marginalisierte Zielgruppen, die schwerer zu erreichen sind? Oder stellt man bei der Arbeit fest, dass innerhalb der beabsichtigten Zielgruppe die zielgenaue Ansprache nicht für alle gilt. Entsprechend dieser differenzierten Einordnung sind die Maßnahmen zum Erreichen (auf der Basis der Fragestellung: was ist mit Erreichen eigentlich gemeint) zu gestalten oder zu modifizieren.

Wenn eine Bildungsorganisation oder Stiftung zum Beispiel Kinder und Jugendliche als primäre Zielgruppe (Endnutzer) erreichen will, kommen meist weitere Akteurinnen und Akteure ins Spiel, die ebenfalls bedacht und angesprochen werden sollen, wie Eltern, Lehrkräfte oder „Peers“. Hinzu kommen Zielgruppen oder Stakeholder, die für die Rahmenbedingungen der eigenen Arbeit sehr wichtig sind, wie Geldgeber oder Verwaltung und Politik. Grundsätzlich gibt es jeweils eigene Arten und Kanäle der Ansprache für unterschiedliche (Ziel)Gruppen. Insbesondere Bildungsakteurinnen und -akteure, die neu im Feld sind, müssen diese Zugänge nach und nach aufbauen. Dabei kann es durchaus schwierig sein, den Zugang zu finden, auch deswegen, weil schon andere in dem Bereich aktiv sind und die Adressaten (häufig Schulen) nicht mehr offen sind für weitere Angebote. Hier kann es helfen, wenn Akteure sich untereinander gut kennen und auch im Gespräch mit den künftigen Nutzern von Angeboten aufeinander verweisen können. Eine andere Schwierigkeit kann darin bestehen, dass die Bildungsanbieterinnen und -anbieter bestimmte Vorgaben erfüllen müssen, weil die Geldgeber bereits Definitionen von Zielgruppen vorgegeben haben und diese nur über eine intensive Umfeldarbeit und mithilfe von vertrauten Schlüsselpersonen aus der „Community“ oder dem sozialen Milieu identifiziert und angesprochen werden können.

Zur Erreichung ist es wichtig, darin stimmten die Teilnehmenden überein, selbst auf die Gruppen zuzugehen, in ihre Lebenswelten einzutauchen, ihren Bedarf zu hören und zu versuchen, auf diesen einzugehen, was nicht bei jedem Projektzuschnitt möglich ist. Die Qualität des Kontaktes wurde hervorgehoben, es muss Vertrauen aufgebaut werden. Kurzfristig ist das fast nie möglich, hierfür werden sinnvollerweise Multiplikatorinnen (wie die „Stadtteilmütter“ in Berliner Bezirken) und andere vertraute Schlüsselpersonen gesucht und eingebunden, um das Ziel in der Projektlaufzeit zu erreichen. In der Diskussion wurden aber auch besondere Stärken von zivilgesellschaftlichen Bildungsorganisationen genannt, die unterstützend und motivierend auf die Zielgruppen wirken können, wie „Schnelligkeit im Kontakt“ im Vergleich zu Verwaltungsprozessen zum Beispiel. Oder auch Verlässlichkeit, wenn diese denn gewährleistet werden kann, oder der bewusste Ausdruck von Wertschätzung, die viele der sogenannten schwierigen (marginalisierte) Zielgruppen seltener erfahren.

Im Zentrum der Ansprache der diversen, als schwierig zu erreichen benannten Gruppen steht nach Auffassung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine persönliche, vertrauensvolle und kontinuierliche Ansprache. Das Anliegen, unterrepräsentierte Zielgruppen zu erreichen, ist allen wichtig, gerade auch im Sinne von Bildungsgerechtigkeit und Startchancen, in der praktischen Arbeit jedoch hürdenreich und bedarf der intensiven Reflexion. Es kommt darauf an, auch neue Wege zu beschreiten. Was wiederum auf Seiten der Bildungsanbieterinnen und -anbieter Ausdauer, aber auch Ressourcen (Zeit und Personal) verlangt, die häufig in nicht ausreichendem Maße vorhanden sind.

Als fachlichen Schwerpunkt für die kommende Sitzung im April 2024 wurde vereinbart, die Ergebnisse des Verbundforschungsprojektes „Zivilgesellschaft und Bildung. Bürgerschaftliches Engagement in Kommunalen Bildungslandschaften" vorzustellen und zu diskutieren.

13. Sitzung am 20. April 2023

Die 13. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin am 20. April 2023 im Rahmen der Berliner Stiftungswoche  fand auf Einladung der Montessori Stiftung Berlin in der Jugendschule Strausberg, einem außerschulischen Lernort des Montessori Campus Berlin Köpenick, statt. Das fachliche Schwerpunktthema war „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und wurde in Form eines Workshops durchgeführt.

Die Projekte

In der ersten Tageshälfte tauschten sich rund 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die von den Anwesenden eingebrachten Themen und Fragestellungen aus. Folgende Projekte wurden ausführlicher vorgestellt und diskutiert: „Balu und Du“ von Carmen Ringler, „Chancenpatenschaften“ von Svenja Baumgärtner und „Unschule“ von Sebastian Gluschak.

Schwerpunktthema: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Workshop

Nach einer kurzen Auffrischung zum Begriff Bildung für Nachhaltige Entwicklung (siehe zum Beispiel hier) näherten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dem Thema zuerst über zwei Fragestellungen: „Bedeutung von BNE für die eigene Organisation“ und „Bedeutung von BNE für Projekte / Aktivitäten“. Auf der Organisationsebene stand im Mittelpunkt, inwieweit BNE im Leitbild, den Zielen oder der Satzung (je nach Organisation) verankert sind und darauf aufbauend in der Strategie der jeweiligen Akteure. Welche Auswirkungen hat das zum Beispiel für die Konzeption von Projekten, Vorhaben und die Auswahl von Partnerorganisationen? Wie kann es gelingen, Themen und Strukturen mittel- und langfristig aufzubauen? Evaluation und Selbstreflexion wurden von allen Anwesenden als zentrale Bausteine für eine nachhaltig agierende Organisation angesehen und sollten auch im Tagesgeschäft der Projekte eine wichtige Rolle spielen. Dieses wurde mit der zweiten Fragestellung näher beleuchtet und unter anderem festgehalten, dass ein an BNE angepasstes Projektcontrolling notwendig und wünschenswert wäre und auch der Raum für „Out oft the box-Denken“, um Überraschungen und Neues und damit Weiterentwicklung und Anpassung während der Projektphase zu ermöglichen. Die gesammelten Aspekte wurden gemeinsam zusammengeführt und sortiert, um die relevanten Handlungsfelder für Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bildungsinitiativen, -vereinen und -stiftungen zu verdeutlichen. Sichtbar wurde, dass BNE die gesamte Organisation in all ihren Detailaspekten betrifft oder betreffen sollte, und damit ein umfassender Ansatz zur Organisationsentwicklung sowie zum praktischen Handeln ist und sich nicht auf Klima- oder Umweltaspekte reduzieren lässt.

Als fachlichen Schwerpunkt für die kommende Sitzung haben die Teilnehmenden vereinbart, sich über die Frage und Aufgabenstellung "Wie findet man und gestaltet den Zugang zu schwer erreichbaren Zielgruppen?" auszutauschen.

Lesen Sie hier den Bericht auf der Website der Montessori Stiftung: https://montessori-stiftung.de/2023/04/27/netzwerk-stiftungen-bildung-bne/

 

12. Sitzung am 20. Oktober 2022

Die 12. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin wurde am 20. Oktober 2022 im Kiezzentrum Villa Lützow in Berlin-Tiergarten zu Gast bei FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis durchgeführt. Das fachliche Schwerpunktthema lautete diesmal „Nachhaltige Demokratiebildung“, die in einem Vortrag von Prof. Dr. Roland Roth skizziert und anschließend in der Runde diskutiert wurde.

Die Projekte

Zu Beginn tauschten sich rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die von den Anwesenden eingebrachten Themen und Fragestellungen sowie über aktuelle Herausforderungen der Ukrainehilfe aus. Ausführlicher vorgestellt und besprochen wurden die Projekte „Die Verfassungsschüler“ von Michael Veale, Teach First Deutschland gGmbH, „Freiwilliges Engagement in der Krise. Mehr Nachhaltigkeit und Vielfalt, (junge) Menschen ins Ehrenamt bringen“ von Gerd Thomas / 1. FC Internationale sowie „Kulturwandel Lehrkräftefortbildung“ von Teresa Zierer / beWirken gGmbH.

Schwerpunktthema: Nachhaltige Demokratiebildung (Vortrag Prof. Dr. Roland Roth)

Die Demokratie stehe laut der Analyse von Prof. Dr. Roth unter Druck. Das sei weltweit sichtbar, autoritäre und antidemokratische Tendenzen gewinnen Raum. Das habe aber auch mit einem starken Vertrauensverlust in die Politik nicht zuletzt in Deutschland aufgrund der Art der Krisenbewältigung der letzten drei Jahre zu tun. Demokratie sei kein Selbstläufer und müsse tagtäglich „erarbeitet“ und erlebt werden. Drei verschiedene Demokratiemodelle – die realistische, die autoritäre und die vielfältige Demokratie – stünden in Konkurrenz zueinander. Letztere erläuterte Prof. Dr. Roth ausführlicher und stellte ihre sechs tragenden Säulen dar: Repräsentation (in Parteien, im Bundestag), direktdemokratische Elemente (Volksentscheide, aber auch Mikrofonds), Bürgerbeteiligung (z.B. in Planungsverfahren), Initiativen und Proteste („die Straße), Bürgerschaftliches Engagement (z.B. die Tafeln zur Verteilung von Lebensmitteln) und die „Alltagsdemokratie“ in Kita, Schule, Jugendeinrichtung und Betrieben (partizipative Ansätze). Für ihn steht fest: Wir brauchen alle sechs Säulen, sie dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden und es ist die Aufgabe der Bürgerinnen und Bürger, der aktiven Zivilgesellschaft, für die Verknüpfungen aller Säulen untereinander zu sorgen. Die Befähigung dazu erlangen die Menschen durch „Demokratiebildung“, das bedeutet demokratische Beteiligung und aktives Mitgestalten, ob in der Kita, der Schule, im Verein oder in anderen gesellschaftlichen Institutionen. Die Voraussetzungen dafür seien so gut wie historisch nie zuvor, zwei Drittel aller Kinder wachsen in sogenannten „Verhandlungsfamilien“ auf, sie seien daran gewöhnt, mitreden zu können.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die Anwesenden den Impuls als Mutmacher verstanden und als wichtigen Rahmen für eine Einordnung vielfältiger zivilgesellschaftlicher Aktivitäten, die oft parallel und unkoordiniert nebeneinander stattfinden. Die Befähigung, die Demokratie zu gestalten und diese mit Leben zu füllen, ist wichtige Aufgabe und gleichzeitig Ergebnis zivilgesellschaftlicher Bildungsangebote, und damit Teil der sechs Säulen. Kritische Fragen an das eigene Handeln wie „Wo halten wir unsere eigenen, demokratischen Standards nicht ein?“, „An welcher Stelle können wir Auftraggeber zu demokratischerem Tun bewegen?“ oder „Wieviel Anpassung im ‚Ausnahmezustand‘ der Covid-19-Pandemie war richtig oder vertretbar?“ regten zur weiterem Nachdenken und zukünftigem Handeln an.

Interessante Materialien zu nachhaltiger Demokratiebildung haben wir für Sie auf dieser Seite zusammengestellt.

Als Fachthema für die kommende Sitzung wurde festgehalten, sich in einem Workshop dem Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zu widmen, um gemeinsam Handlungsfelder zu erarbeiten, die für die Arbeit in der eigenen Organisation von Interesse und Belang sind.

Die nächste Sitzung findet am 20. April 2023 im Rahmen der Berliner Stiftungswoche statt.

11. Sitzung am 25. April 2022

Die 11. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin wurde am 25. April 2022 im Zeiss-Großplanetarium zu Gast bei der Stiftung Planetarium durchgeführt. Als fachliches Schwerpunktthema stand anschließend an die letzten Themenschwerpunkte (siehe auch hier) ein  Gespräch über die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure und Akteurinnen auf lokaler Ebene am Beispiel der KungerKiezInitiative e.V mit dem Vorhaben „Prima Klima Lebenswelt“ im Bezirk Treptow-Köpenick im Mittelpunkt.

Die Projekte

Zu Beginn tauschten sich rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die von den Anwesenden eingebrachten Themen und Fragestellungen aus. Intensiver diskutierte die Runde über die „Starke Teens – Starke Zukunft“ von The Duke of Edinburgh’s International Award Germany e.V., über das Projekt „Verfassungsschüler“ von Teach First Deutschland gGmbH sowie über den geplanten „Friedenswettbewerb“ der Katholischen Friedensstiftung.

Schwerpunktthema: Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft und Verwaltung auf lokaler Ebene

Wie kann Zusammenarbeit von Verwaltung und Zivilgesellschaft gelingen? Welche Rahmenbedingungen sind förderlich? Welche Akteure und Akteurinnen sollten eingebunden sein? Das waren zentrale Fragen, die am Nachmittag diskutiert wurden am Beispiel der KungerKiezInitiative mit ihrem Projekt „PrimaKlimaLebenswelt“ im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, das von Katrin Wegner und Cordula Beyer vorgestellt wurde. Deutlich wurde, dass viele verschiedene Faktoren zusammenkommen müssen, damit Projekte erfolgreich und nachhaltig durchgeführt werden können. Das Projekt „Prima Klima Lebenswelt“, das mit 1,5 Millionen Euro über drei Jahre vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird, steht noch am Anfang, aber es baut auf vorhandenen Kooperationen und erprobten Kommunikationswegen auf. Der Verein KungerKiezInitiative e.V. wurde vor 15 Jahren von Anwohnerinnen und Anwohnern der Nachbarschaft gegründet. Er ist von unten gewachsen und spiegelt die Interessen und den Bedarf der Menschen im Kiez wider. Seit 2013 existiert in Treptow-Köpenick eine besondere Anlaufstelle in der Verwaltung, die Sozialraumorientierte Planungskoordination (SPK), die explizit als Schnittstelle zwischen Bezirksverwaltung, Zivilgesellschaft und anderen Akteuren eingerichtet wurde. Ines Schilling, Leiterin der Koordinationsstelle, erläuterte die Funktion und Rolle dieser zentralen Schaltstelle in den Kiez hinein. Durch langjährige kontinuierliche Kommunikation und vertrauensvollen Umgang mit den Engagierten im Bezirk und im Kiez kann sie die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in die Verwaltung, aber ebenso die Gedanken der Verwaltungsmitarbeitenden in die Bürgerschaft hinein vermitteln und Projektvorhaben befördern. Durch das gemeinsame Interesse, den Kiez und die dort lebenden Menschen zu stärken, entwickelt sich eine starke Gemeinschaft. Wichtige förderliche Rahmenbedingungen wie Ressourcen für Koordination, kontinuierliches Engagement und daraus folgend verlässliche Kommunikation sind im Kungerkiez in einem hohen Maß gegeben.

Als Fachthema für die kommende Sitzung wählten die Anwesenden „Starke Partizipationskultur – starke Demokratie“ (Arbeitstitel).

Die nächste Sitzung wird am 20. Oktober 2022 stattfinden.

10. Sitzung am 26. Oktober 2021

Die 10. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin fand am 26. Oktober 2021 zu Gast beim Landesverband der Kita- und Schulfördervereine Berlin-Brandenburg e.V. (lsfb) und der Stiftung Bildung statt. An der Gesprächsrunde zum Thema „Bedingungen für eine gute Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und kommunaler Verwaltung“ waren verschiedene Gäste aus der Berliner Bezirks- und der Senatsverwaltung sowie der Senatskanzlei beteiligt und knüpften damit an die 8. Sitzung im Herbst 2020 mit Friedemann Walther, Referatsleiter Bürgerschaftliches Engagement und Demokratieförderung der Berliner Senatskanzlei, an.

Die Projekte

Zunächst tauschten sich rund 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die von den Anwesenden eingebrachten Themen und Fragestellungen aus. Intensiver diskutierte die Runde über die Themen „Neugestaltung der Ausstellungsräume“ der Stiftung Planetarium Berlin, „Qualität in der Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung“ des Nationalen Forums Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung e.V., „Schule und Bibliothek“ der AG Schulbibliotheken Berlin Brandenburg e.V. (AGSBB) sowie das Vorhaben „Von Fake zu Make“ des Medien-Filmbildung e.V. aus.

Schwerpunktthema: Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft und Verwaltung

Im Zentrum des folgenden Gesprächs der zivilgesellschaftlichen Bildungsakteure aus dem Netzwerk mit den Gästen aus der Verwaltung stand das Anliegen, die jeweiligen Handlungslogiken, Motive und Begrenzungen zu verstehen. Esther Williges, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Abteilung Familie und frühkindliche Bildung (Leitung der Arbeitsgruppe Grundsatzangelegenheiten Familienpolitik), betonte, dass Verwaltungshandeln immer an geltendes Recht gebunden und bei der Vergabe von Aufträgen auf Gleichbehandlung zu achten sei. Gleichwohl äußerten alle Gäste großes Interesse an mehr Austausch mit der Zivilgesellschaft. Die Expertise der Zivilgesellschaft sei „unverzichtbar“, so Dr. Ulrich Raiser, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Leiter des Referats für Erwachsenen- und Grundbildung, Lebenslanges Lernen und außerschulische Bildung. Auch Thomas Gill, Leiter der Landeszentrale für Politische Bildung Berlin, und Friedemann Walther, Referatsleiter Bürgerschaftliches Engagement und Demokratieförderung in der Senatskanzlei, sprachen sich für „gemeinsames Tun“ aus, um einen Kulturwandel zu erreichen. Michael Weiß wünschte sich „mehr partizipative Bedarfserschließung“, die er als Vertreter des Bezirksamts Mitte von Berlin (Amtsleiter für Weiterbildung und Kultur) auch schon mit verschiedenen Partnern angestoßen habe und sah vor allem den Sozialraum als Handlungsfeld.

Im Hinblick auf die kommende Sitzung wird eine kleine Arbeitsgruppe einen Rahmen für die Erprobung einer Zusammenarbeit in exemplarischen Sozialräumen Berlins entwickeln.

Die nächste Sitzung wird am 25. April 2022 im Rahmen der 13. Berliner Stiftungswoche stattfinden.

 

9. Sitzung am 21. April 2021

Die 9. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung Berlin fand am 21. April 2021 im Rahmen der 12. Berliner Stiftungswoche als (verkürzte) Online-Veranstaltung statt. In der Online-Sitzung tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ihren Projekten und Vorhaben aus.

Rund 30 Teilnehmer und Teilnehmerinnen diskutierten die eingebrachten Projekte und Fragestellungen. Ausführlicher beschäftigte sich die Runde mit den Vorhaben "Projektzyklus Q2 (Data for Good-Projekte)" von Correl Aid e.V., "Andere Lebenswelten kennenlernen - Fokus junges jüdisches Leben in Berlin" der Szloma-Albam-Stiftung u.a., "Entwicklung eines Bürgersportparks" des FC Internationale Berlin und "SV-Berater und -Beraterinnen-Projekt" des SV-Bildungswerks.

Die ursprünglich geplante Gesprächsrunde zum Thema "Bedingungen für eine gute Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und kommunaler Verwaltung" mit Vertretern und Vertreterinnen des Berliner Senats, eines Bezirks und der Landeszentrale für Politische Bildung ist auf den Herbst 2021 verschoben worden und wird am 26. Oktober 2021 in den Räumen der Stiftung Bildung durchgeführt.

8. Sitzung am 29. Oktober 2020

Am 29. Oktober 2020 reflektierte das Stiftungsnetzwerk Bildung in Berlin gemeinsam mit dem Referatsleiter Bürgerschaftliches Engagement und Demokratieförderung der Berliner Senatskanzlei, Friedemann Walther, die Ergebnisse des vorherigen Schwerpunktthemas „Schnittstellen und Leerstellen in den Handlungsfeldern der Netties in den Berliner Bezirken – Voraussetzungen für zivilgesellschaftliches Engagement auf Bezirksebene“ auf Einladung der Stiftung Berliner Leben.

Die Projekte

Durch die Covid-19-Pandemie in der Teilnehmerzahl begrenzt, tauschten sich 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort persönlich intensiv über Projekte und Fragestellungen aus, die von den beteiligten Stiftungen und Organisationen bearbeitet und umgesetzt werden. Besonders ausführlich diskutierte die Runde über das Vorhaben „Welt:Stadt:Quartier“ des Instituts für Bildung, Forschung und Entwicklung, die „Lernortagenten“ und die Frage der Schütt-Stiftung „ Wie lässt sich Zusammenarbeit mit Schulen und Senioren während der Corona-Pandemie gestalten?“. Bei den Präsentationen der Projekte findet ein kollegialer Austausch zu Vorhaben, Ideen und Fragestellungen aus dem Arbeitsalltag statt.

Schwerpunktthema: Voraussetzungen für zivilgesellschaftliches Engagement auf Bezirksebene

In der vorherigen Sitzung wurden interaktiv die Voraussetzungen für zivilgesellschaftliches Handeln auf Bezirksebene anhand von drei Fragen identifiziert: Welche Entscheidungen führen zu einem Engagement in bestimmten Bezirken? Was sind gute Rahmenbedingungen für ein Engagement in einem Bezirk? Was führt zu einem Transfer von Bezirk zu Bezirk?

Die Ergebnisse  wurden mit Friedemann Walther, Referatsleiter Bürgerschaftliches Engagement und Demokratieförderung der Berliner Senatskanzlei, besprochen und von ihm aus der Perspektive des Senats und der Bezirke kommentiert. Er betonte, dass sich die Stiftungen und zivilgesellschaftlichen Initiativen ihren Eigensinn erhalten sollten bei der Entscheidung, wo sie sich wie engagieren wollen, und hob hervor, dass Partner aus der Zivilgesellschaft kreative Impulse in der Verwaltung setzen könnten. Alle Beteiligten waren sich darin einig, dass es einer gesonderten Anstrengung bedarf, das wechselseitige Verständnis für die Handlungslogiken von Verwaltung und Zivilgesellschaft zu erhöhen, um fruchtbare Kooperationen mit gemeinsamer Zielsetzung zu ermöglichen.

Die Ergebnisse aus der Diskussion sollen Grundlage sein für die nächste Sitzung des Stiftungsnetzwerkes, um idealerweise in einer größeren Runde mit anderen Beteiligten aus der Verwaltung des Senats und der Bezirke gemeinsame Fragestellungen zu identifizieren, die Verwaltung und Zivilgesellschaft bewegen. Die nächste Sitzung soll wieder im Rahmen der Berliner Stiftungswoche zwischen dem 13. und 23. April 2021 stattfinden.

7. Sitzung am 22. Oktober 2019

Mit dem Schwerpunktthema „Schnittstellen und Leerstellen in den Handlungsfeldern der Netties in den Berliner Bezirken“ fand am 22. Oktober 2019 die 7. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin statt. Das Netzwerk war zu Gast beim Grund-Bildungs-Zentrum Berlin.

Die Projekte

34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich intensiv über Vorhaben aus, die von den beteiligten Stiftungen und Organisationen durchgeführt werden. Die Schütt-Stiftung, das Grund-Bildungs-Zentrum Berlin, Papilio und SchulePLUS Forum nahmen die Möglichkeit wahr, ihre Projekte vorzustellen und vertieft darüber in der Runde zu diskutieren. Bei den Präsentationen der Projekte können Ideen besprochen, Fragestellungen hilfreich im Fachkreis beantwortet und erfolgreiche Projektansätze platziert werden. Auch in dieser Sitzung konnten wieder einige frischgebackene Netties begrüßt werden, die Format und Zusammensetzung der Anwesenden schätzten. „Durch die Teilnahme am Stiftungsnetzwerk Bildung in Berlin konnte ich viele regionale Netties kennenlernen. Es ist toll, Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Danke für die gelungene Veranstaltung!“ (Franziska Rösel-Novak, Go4Goal e.V.)

Schwerpunktthema: Schnittstellen und Leerstellen in den Handlungsfeldern der Netties in den Berliner Bezirken

Nachdem die letzte Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin den Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hervorbrachte, die bestehenden Aktivitäten der Berliner Netties innerhalb der Berliner Bezirke in den Blick zu nehmen und auf Leerstellen und mögliche Schnittmengen hin zu überprüfen, legte die Koordinierungsstelle für die gemeinsame Diskussion eine Matrix vor, die diesem Wunsch entsprach.

Intensiv diskutierten die Anwesenden, welche Faktoren die Entscheidung für oder gegen ein Engagement im einen oder anderen Bezirk beeinflussen, welche Rahmenbedingungen es für ein zivilgesellschaftliches Engagement in einem Bezirk braucht und schlussendlich, durch welche Bedingungen ein Transfer bestehenden Engagements in andere Bezirke erleichtert wird. Hier identifizierten die Anwesenden auch die Kommunalverwaltung als wesentlich, und so beschlossen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Ergebnisse in der nächsten Sitzung mit einem Vertreter der Senatskanzlei zu diskutieren.

6. Sitzung am 4. April 2019

Mit dem Schwerpunktthema „Ehrenamt“ fand am 4. April 2019 die 6. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin statt, die im Rahmen der Berliner Stiftungswoche für interessierte Gäste geöffnet wurde. Auf Einladung der RheinFlanke gGmbH war das Netzwerk zu Gast bei der Sport- und Begegnungsstätte tentaja im ehemaligen Flughafen Tempelhof.

Die Projekte

40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich intensiv über Vorhaben aus, die von den beteiligten Stiftungen und Organisationen durchgeführt werden. EDUCATION Y, der Naturwissenschaftliche und Kulturelle Bildungsverbund Moabit sowie die Open Knowledge Foundation Deutschland hatten Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und vertieft darüber in der Runde zu diskutieren. Bei den Präsentationen der Projekte können Ideen besprochen, Fragestellungen hilfreich im Fachkreis beantwortet und erfolgreiche Projektansätze platziert werden.

Schwerpunktthema: Ehrenamt

Für einen Impuls zum in der letzten Sitzung gewählten Schwerpunktthema konnte Friedemann Walther gewonnen werden, Referatsleiter Bürgerschaftliches Engagement und Demokratieförderung in der Berliner Senatskanzlei. Herr Walther betonte die Politisierung, die das bürgerschaftliche Engagement in den letzten Jahren erfahren habe und konstatierte, dass enormer gesellschaftlicher Gestaltungswille angesichts politischer Herausforderungen existiere. In der derzeitigen Integrationsdebatte müssten Menschen, die Berlin als Sehnsuchtsort begreifen und neu in die Stadt ziehen, als Teil der Lösung verstanden werden. Er appellierte unter anderem dafür, sämtliche Orte des bürgerschaftlichen Engagements als solche ernst zu nehmen und als Partner zu sehen, um der gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken. Den Praxisblick steuerte Gerd Thomas bei, Netzwerkkoordinator Kommunikation und Kooperation im Integrationsprogramm „HOPE“ der RheinFlanke gGmbH. Thomas unterstrich die Bedeutung des Ehrenamts als Integrationsmotor, warnte aber davor, das Ehrenamt mit zu großen Erwartungen zu überfrachten. Es sei unabdingbar, dass für Ehrenamtliche Strukturen geschaffen werden, die den Erwartungsdruck senken und die Verantwortung auf viele Schultern verteilen – Ehrenamt muss Spaß machen! Andernfalls, so Thomas, drohe der nachhaltige Verlust ehrenamtlich Engagierter.

Für die nächste Sitzung wählten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Identifizierung von Schnittstellen und Leerstellen in Handlungsfeldern der Berliner Netties in den Berliner Bezirken als Schwerpunktthema.

5. Sitzung am 4. Dezember 2018

Mit dem Schwerpunktthema Bildungslandschaften fand am 4. Dezember 2018 die 5. Sitzung des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Berlin statt. Das Netzwerk war zu Gast bei der Stiftung Berliner Leben.

Die Projekte

Knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich intensiv über Vorhaben aus, die von den beteiligten Stiftungen und Organisationen durchgeführt werden. Die Lernwerkstatt – lernen & lernen lassen e.V., Open Knowledge Foundation Deutschland e.V., das Projekt Zauberhafte Physik sowie Studio2B GmbH hatten Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und vertieft darüber in der Runde zu diskutieren. Bei den Präsentationen der Projekte können Ideen besprochen, Fragestellungen hilfreich im Fachkreis beantwortet und erfolgreiche Projektansätze platziert werden.

Schwerpunktthema: Bildungslandschaften

Sabine Süß, Leiterin der Koordinierungsstelle des Netzwerkes Stiftungen und Bildung, gab einen Impulsvortrag, der das Zusammenspiel formaler und non-formaler Bildungsangebote in den Blick nahm. In ihrem Impuls ging sie den Fragen nach, warum Bildungslandschaften wichtig sind, wie sie entwickelt werden und welche Faktoren zu einer gelingenden Bildungslandschaft beitragen. In der anschließenden angeregten Diskussion plädierte sie dafür, proaktiv gemeinsam Ideen mit allen Akteuren zu entwickeln, anstatt auf Fehlentwicklungen nur zu reagieren, und stets der Frage nachzugehen: was können wir voneinander lernen, um Bildung in unserer Gesellschaft mitzugestalten?

Für die nächste Sitzung wählten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ehrenamt als Schwerpunktthema.

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Martina Battistini
Referentin
(030) 439 71 43 -11
Zuletzt bearbeitet: 20. November 2024
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